683 000 Kinder wurden 2008 geboren. Die Zahl der Kinder pro Frau beträgt 1,38. Im Osten ist das „Gebärverhalten“ wie im Westen.

Wiesbaden. Die Zahl der Geburten ist in Deutschland im vergangenen Jahr wieder leicht zurückgegangen. Im Vergleich zu 2007, als Statistiker ein Ende der jahrelangen Geburtenflaute registriert hatten, sank die Zahl 2008 um etwa 2000 Geburten. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 683 000 Kinder geboren, wie das Statistische Bundesamt am mitteilte.

Noch einmal erhöht – wenn auch nur minimal – hat sich 2008 die Zahl der Kinder pro Frau. Bliebe das Geburtenverhalten so wie im vergangenen Jahr, bekäme jede Frau im Laufe ihres Lebens durchschnittlich 1,38 Kinder. Der Wert wuchs um 0,01 im Vergleich zu 2007. Damit wurde das Niveau des Jahres 2000 erreicht. Höher war die Rate zuletzt 1990, als sie bei 1,45 lag. „Dass die Geburtenzahl gesunken, aber die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau gestiegen ist, hängt damit zusammen, dass weniger potenzielle Mütter da waren“, erläuterte eine Sprecherin des Statistischen Bundesamts. Die Wiesbadener Experten gehen davon aus, dass Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren „gebärfähig“ sind.

Wie in den Vorjahren ging die Geburtenziffer bei jüngeren Frauen auch 2008 weiter zurück, bei den über 30-Jährigen nahm sie erneut zu. Im Westen Deutschlands blieb die Zahl unverändert bei 1,37. Im Osten kletterte sie auf 1,40. Damit lag der Osten erstmals seit 1990 wieder vor dem Westen. Der tiefe Einbruch im Osten sei überwunden, sagte die Sprecherin. „Das erklären wir uns unter anderem dadurch, dass die Frauen dort inzwischen auch erst später ihre Kinder bekommen."