Aus den persönlichen Erklärungen der vier hessischen...

Aus den persönlichen Erklärungen der vier hessischen SPD-Abgeordneten.

Carmen Everts: "Meine tiefen Bedenken ... habe ich von Anfang an in meiner Fraktion und Partei ausgesprochen, gerade weil ich mich in meiner Doktorarbeit mit dem Wesen des politischen Extremismus und mit der PDS auseinandergesetzt habe. Die Linke ... hat ein gespaltenes bis ablehnendes Verhältnis zur parlamentarischen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und ein problematisches Gesellschafts- und Geschichtsverständnis ..."

Silke Tesch: "Die Situation hat mich zunehmend psychisch und physisch stark belastet und sich zugespitzt. Das gebrochene Wahlversprechen und das Zusammengehen mit der Linken alleine wäre schon Grund genug gewesen, diese Regierung so nicht mitzutragen ... Ich bedaure, dass ich nicht damals schon so mutig war ... Ich habe regelmäßig in meiner Fraktion und in der Öffentlichkeit meine Bedenken und Zweifel geäußert ... Diese Bedenken sind von der Fraktionsführung regelmäßig ignoriert und ausgeblendet worden ..."

Jürgen Walter: "Aus heutiger Sicht muss ich mir eingestehen: Es war ein großer Fehler, dass ich mich nicht schon im März neben Dagmar Metzger gestellt und sie unterstützt habe ... Ich bin heute mit mir vollständig im Reinen. Ich weiß, was meine Entscheidung bedeutet - aber ich kann dieser Regierung meine Zustimmung nicht geben."

Dagmar Metzger: "Verantwortlich sind die Teile von Fraktion und Parteiführung, die sich entschlossen haben, das zentrale Wahlversprechen unserer Partei zu brechen. Außerdem ist es ihnen nicht gelungen, die Öffentlichkeit und uns als wirtschaftspolitisch orientierten Teil der Fraktion von der Notwendigkeit und Richtigkeit dieses Kurses zu überzeugen."