Viele dieser Familien sind bereits seit mehreren Generationen bei Wohnungs- und Sozialämtern bekannt. Die Eltern sind fast nie erwerbstätig. Die Zeitorganisation ist ihnen entglitten: Niemand wartet auf sie, man lässt den Alltag irgendwie laufen. Sie verfügen aber über eine "Kultur der Armut" und wissen gut, was ihnen und ihren Kindern zusteht.

Was diese Familien brauchen:

intensive familienpädagogische und hauswirtschaftliche Begleitung im Alltag, z. B. um Arzttermine oder Fördermaßnahmen einzuhalten; Hilfen für die Kinder: Der Schutz vor Unterversorgung, Fehlernähung oder Vernachlässigung hat Priorität; gezielte Frühförderung etwa in der Kita, um Entwicklungsstörungen früh zu erkennen. Meier-Gräwe: "Jede Stunde in einer gut betreuten Krippe oder Kita ist für das Kind mehr." Die Resilienz des Kindes kann in einem Umfeld gestärkt werden, wo es andere Erwachsene als Ansprechpartner und Vertrauenspersonen findet, auch in einer Pflegefamilie.