Piloten retteten sich mit Schleudersitz und wurden dabei verletzt. Sie sind aber ansprechbar. Der Vorfall passt in die Kette der Unglücke und technischen Probleme mit dem Tornado.

Köln. Ein Bundeswehr-Tornado ist am Montagabend beim Landeanflug auf den Fliegerhorst Büchel in der Eifel verunglückt. Die beiden Besatzungsmitglieder konnten sich mit dem Schleudersitz aus der Maschine retten und wurden dabei verletzt, sagte Oberstleutnant Hartmut Beilmann, Sprecher im Presse- und Informationszentrum der Luftwaffe in Köln. Die Maschine soll sich überschlagen haben.

Er bestätigte einen Bericht des Südwestrundfunks (SWR). Das Kampfflugzeug war nach einem Übungsflug bei der Rückkehr zum Fliegerhorst aus unbekannter Ursache von der Landebahn abgekommen. Der Flugzeugführer und der Waffensystemoffizier wurden ins Bundeswehrzentralkrankenhaus nach Koblenz gebracht. Sie waren ansprechbar.

Die Untersuchungsstelle der Bundeswehr, die Generalflugsicherheit in Köln, habe die Ermittlungen aufgenommen und ein Team nach Büchel geschickt. Es werde vermutlich mehrere Tage dauern, bis die Hintergründe des Unfalls geklärt seien, sagte der Pressestabsoffizier.

Auf dem Fliegerhorst Büchel (Kreis Cochem-Zell) ist das Jagdbombergeschwader 33 der Luftwaffe mit 50 Tornados und rund 1800 Soldaten stationiert. Atomwaffengegner gehen davon aus, dass auf dem Gelände auch noch mehrere nukleare US-Sprengköpfe gelagert werden. Büchel sei damit der letzte verbliebene Atomwaffenstandort in Deutschland.