Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus ist vom CDU-Landesvorstand für die Spitzenkandidatur seiner Partei für die Landtagswahl am 30. August vorgeschlagen worden. Doch der Nominierungsparteitag wird am morgigen Sonnabend ohne die Hauptperson über die Bühne gehen. Bilder zum Fall Althaus.

Erfurt. Der entscheidende Akteur wird morgen fehlen, wenn die Thüringer CDU beim Parteitag in Walterhausen bei Gotha ihren Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 30. August wählt. Ministerpräsident Dieter Althaus steht auf Platz 1 der Landesliste, aber er kann sich den Delegierten nach seinem Skiunfall vor zweieinhalb Monaten noch immer nicht stellen. Die Reha-Maßnahmen am Bodensee dauern an.

Seine Partei wird ihn morgen dennoch feiern. Offenbar soll den Delegierten eine schriftliche Erklärung Althaus’ präsentiert werden. Auf Platz 2 der Liste steht wie erwartet seine Stellvertreterin Birgit Diezel. Fraktionschef Mike Mohring folgt auf dem dritten Platz. So hat es der Landesvorstand offiziell beschlossen: "Die Vorschläge des Präsidiums sind vom Landesvorstand mit großer Geschlossenheit bestätigt worden", sagte die stellvertretende Parteivorsitzende und amtierende Regierungschefin Diezel in Erfurt.

Althaus selbst war bei auch bei der Landesvorstandssitzung nicht anwesend. Er hatte seine Rückkehr in die Politik und seine Kandidatur als Spitzenkandidat für die Landtagswahl in der vergangenen Woche in einer kurzen Mitteilung bekanntgegeben: "Ich trete an."

Kurz zuvor war das strafrechtliche Verfahren gegen ihn in Österreich abgeschlossen worden. Nach Angaben seiner Ärzte wird er voraussichtlich im Frühsommer seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Althaus hatte sich bei dem Unfall, bei dem eine Ski-Fahrerin gestorben ist, eine schwere Kopfverletzung zugezogen. Seine Frau Katharina hatte kürzlich bekräftigt: "Er ist wieder der Alte."