Geschenk des Bischofs

Eine Urkunde aus dem Jahr 927 ist das älteste Schriftstück aus dem Bestand des Historischen Archivs. Das Dokument bestätigt, dass Erzbischof Wichfried der Gemeinschaft der heiligen Jungfrauen verschiedene Güter in der Umgebung Kölns sowie Weinbergsanteile am Mittelrhein schenkte.

Evangeliar aus St. Pantaleon

Diese kostbare Handschrift aus der Wende vom neunten zum zehnten Jahrhundert, die alle vier Evangelien umfasst, ist ein frühes Beispiel für die hohe Kunst der Kölner Buchmalerei.

Bibelkommentar von Albertus Magnus

Von 1257 bis 1264 verfasste der Theologe, Philosoph, Jurist und Naturwissenschaftler Albertus Magnus, der zu den bedeutendsten Gelehrten des Mittelalters gehörte, einen Kommentar zum Matthäus-Evangelium. Der Wert wird auf vier Millionen Euro geschätzt.

Prunkkopiar aus Brügge

Um 1460 entstand dieses Kopiar, das Abschriften bedeutender Urkunden deutscher Kaufleute in Brügge enthält. Es ist besonders reich und kunstvoll illuminiert - ein Meisterwerk der Buchmalerei des 15. Jahrhunderts.

Verbundbrief von 1396

Die älteste Verfassung der Reichsstadt Köln gehört zu den wertvollsten mittelalterlichen Schätzen des Archivs. In dem Dokument, das der Stadtschreiber Gerlach von Hauwe formulierte, wurden die Rechte der Patrizier, Ämter, Zünfte und Einzelpersonen geregelt. Der Verbundbrief blieb bis 1794 in Kraft.

Goldbulle am Seidenfaden

Dieses als Goldbulle bezeichnete Siegel gehört zu einer für Köln besonders wichtigen Urkunde: Im Mai 1236 ließ Kaiser Friedrich II. damit jenes Dokument besiegeln, das die Privilegien und Rechte der Stadt bestätigt. Aus Sicherheitsgründen wurde die Goldbulle von der Urkunde später abgetrennt und gesondert aufbewahrt.

Nachlass von Jacques Offenbach

Der französische Komponist deutsch-jüdischer Herkunft starb 1880 in Paris. Sein Nachlass, der zahlreiche Briefe, Autografen und Dokumente der Musikgeschichte enthält, kam nach Köln, wo Offenbach 1819 geboren worden war.

Marx-Schriften

Der in Trier geborene Philosoph Karl Marx war Mitarbeiter und später auch Chefredakteur der in Köln erscheinenden "Rheinischen Zeitung". Das Archiv besitzt zahlreiche Handschriften von ihm und Friedrich Engels.

Adenauer-Dokumente

Zum Bestand des Archivs gehören zahlreiche Dokumente, die das Wirken des späteren Bundeskanzlers Konrad Adenauer belegen. Adenauer war 1917 bis 1933, als ihn die Nationalsozialisten entließen, Oberbürgermeister von Köln.

Böll-Nachlass

Besonders tragisch erscheint jetzt das Schicksal des Nachlasses von Schriftsteller Heinrich Böll (1917-1985). Erst im Februar hatte dessen Sohn das Privatarchiv des Literaturnobelpreisträgers von 1972 verkauft und den gesamten Nachlass dem Historischen Archiv anvertraut. Er war der Meinung, dass die Lagermöglichkeiten dort optimal seien.