Schnee und glatte Straßen erschwerten überall im Land den Weg zu den Wahllokalen

Frankfurt/Main/Hannover. Kurz vor Schließung der Wahllokale zeichnet sich sowohl in Niedersachsen als auch in Hessen eine schwächere Wahlbeteiligung als bei den vergangenen Wahlen ab. In beiden Ländern wurde mit einem klaren Sieg der CDU gerechnet, der SPD wurde in letzten Umfragen herbe Verluste vorausgesagt. Grund für die niedrige Wahlbeteiligung dürfte nach Angaben aus den Landeswahlämtern unter anderem sein, dass Schnee und glatte Straßen überall den Weg zu den Wahllokalen erschwerten. In vielen Städten Hessen wurde mit der geringsten Beteiligung aller bisherigen Landtagswahlen gerechnet. So meldete etwa Frankfurt 47,8 Prozent Wahlbeteiligung im Vergleich zu 53,9 Prozent vor vier Jahren. Bei der Wahl im Jahr 1999 hatten insgesamt 66,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Zunächst hatte es nach einer etwas besseren Beteiligung ausgesehen. Bis 16.30 Uhr gaben in Niedersachsen insgesamt 60,0 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Vor fünf Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt 64,0 Prozent gewesen. Insgesamt lag die Beteiligung damals bei 73,8 Prozent. Nach allen Umfragen war in Niedersachsen damit zu rechnen, dass die Union die Wahl im Heimatland von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) klar gewinnt und CDU-Herausforderer Christian Wulff den amtierenden Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel (SPD) ablöst. Wulff wollte den Sessel des Regierungschefs in Niedersachsen im dritten Anlauf erobern und strebt dazu eine Koalition mit der FDP an. Nach den Umfragen konnte aber auch eine CDU-Alleinregierung nicht ausgeschlossen werden. In Hessen bestimmen 4,34 Millionen Menschen über den neuen Landtag. Sie wählen das Parlament erstmals für fünf Jahre. Umfragen räumen der CDU Chancen auf eine absolute Mehrheit ein. In Niedersachsen sind rund 6,1 Millionen Menschen aufgerufen, einen neuen Landtag zu bestimmen.