Die häufigsten Ziele im Jahr 2009 waren Polen, Rumänien und die Türkei. Doch auch die Schweiz und die USA lockten die Auswanderer.

Wiesbaden. Im vergangenen Jahr sind erneut mehr Menschen aus Deutschland fort- als zugezogen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, kehrten 734.000 Menschen der Bundesrepublik den Rücken, während 721.000 Personen aus dem Ausland nach Deutschland zogen. Allerdings schwächte sich das sogenannte Wanderungsdefizit im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab.

Wegen der bundesweiten Einführung der einheitlichen Steuer-Identifikationsnummer wurden die Melderegister bereinigt, was zahlreiche Abmeldungen von Amts wegen nach sich ziehe. Diese Abmeldungen flössen zum großen Teil in die Berechnung der Fortzüge ein.

Hauptherkunftsländer der 721.000 Zugezogenen waren Polen (123.000), Rumänien (56.000), die USA (30.000), die Türkei (30.000) und Bulgarien (29.000). Die Zuwanderer ließen sich vor allem in Nordrhein-Westfalen (146.000), Baden-Württemberg (122.000) und Bayern (122.000) nieder.

Wie das Bundesamt mitteilte, lassen sich aus den Abwanderungszahlen keine Gründe für die Fortzüge ableiten. Es sei nicht bekannt, ob eine Person nur befristet ausreise oder auf Dauer auswandere.

Die Hauptzielländer der Auswanderer waren im Jahr 2009 Polen (123.000), Rumänien (44.000), die Türkei (40.000), die USA (36.000) und die Schweiz (30.000). Das legt nahe, dass viele aus Osteuropa stammende Menschen in ihre Heimat zurückkehrten.