Noch kurz vor Abflug traf sich Benedikt XVI. erstmals mit Italiens neuen Ministerpräsidenten Monti. Danach stieg er direkt in den Flieger.

Rom. Wenige Minuten vor seinem Abflug in das westafrikanische Benin traf Papst Benedikt XVI. den gestern vereidigten italienischen Regierungschef Mario Monti. Dieser begleitete den kirchlichen Würdenträger am Flughafen Fiumcino zu seinem Flieger. An Bord des Airbus A 330 der Fluggesellschaft "Alitalia" flog der Papst gegen 9.15 Uhr ab.

Seine Ankunft in Benin ist für 15 Uhr vorgesehen. Am Flughafen Cotonous werden Präsident Thomas Yayi Boni und die Bischöfe des Landes das christliche Oberhaupt empfangen. Direkt im Anschluss werden sie die Kathedrale der Stadt besuchen. Für Sonnabend ist eine weitere Begenung mit dem Präsidenten geplant.

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Anlass der zweiten Afrika-Reise von Benedikt XVI. ist die Überreichung des Schlussdokuments der Afrika-Synode von 2009. Es enthält Leitlinien für den künftigen Kurs der Kirche auf dem Kontinent. Benedikt XVI. übergibt das päpstliche Schreiben am Sonntag während einer Messe im Stadion von Cotonou den Bischöfen Afrikas. Die erste Afrika-Reise führte den Papst 2009 nach Kamerun und Angola. Damals sorgten kritische päpstliche Äußerungen zum Gebrauch von Kondomen in der Aids-Bekämpfung bereits auf dem Flug für Aufsehen.

Insgesamt dauert der Besuch Benedikts in Benin gerade einmal 48 Stunden. Mit seiner Stippvisite will er Glauben und Hoffnung auf dem afrikanischen Kontinent stärken. Zudem wird Joseph Ratzinger dort kirchliche und politische Spitzen des Landes treffen und in Ouidah am Grab des ersten schwarzafrikanischen Kurienkardinals Bernardin Gantin beten. Erwartet wurde, dass er auch über Voodoo-Praktiken sprechen wird. Benedikt hatte Kirche, Gesellschaft und Politik in Afrika vor kurzem aufgerufen, gemeinsam gegen das Phänomen der Hexerei und von „Ritualen“ vorzugehen, deren Opfer vor allem Kinder und Ältere seien. (dpa/KNA)