Im Osten des Landes starben drei Soldaten durch eine Bombe. Ein weiterer Isaf-Soldat kam bei einem Angriff Aufständischer ums Leben.

Kabul. Im Osten Afghanistans sind am Dienstag vier Nato-Angehörige getötet worden. Drei Soldaten starben durch einen Bombenanschlag. Ein weiterer Soldat der Internationalen Schutztruppe Isaf kam bei einem Angriff Aufständischer ums Leben, teilte das Militär-Bündnis in Kabul mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Erst am Montag war in der südafghanischen Provinz Helmand die Leiche eines australischen Soldaten gefunden worden, der zuvor von Kämpfern der radikal-islamischen Taliban entführt worden war. Wie ein Militärsprecher am Dienstag mitteilte, wurde der 35-jährige Unteroffizier bei einer australisch-afghanischen Operation durch einen Kopfschuss getötet. Australien hat etwa 1.500 Soldaten nach Afghanistan entsandt. Seit Beginn des Einsatzes sind bereits 28 Australier in dem Land ums Leben gekommen.

Am 25. Juni war bei einem Anschlag in Ostafghanistan ein Nato-Soldat getötet worden. Im Juni waren in Afghanistan bereits 47 Nato-Soldaten ums Leben gekommen. Nach Informationen des Internetdienstes icasualties.org starben seit Jahresbeginn mehr als 280 Nato-Soldaten am Hindukusch.

Unterdessen wurden am Dienstag rund 500 Soldaten der deutsch-französischen Brigade nach Afghanistan entsandt. Der Auslandseinsatz ist auf ein halbes Jahr beschränkt, sagte eine Sprecherin der Truppe bei der Verabschiedung der Soldaten in Donaueschingen (Baden-Württemberg). Sie werden im Auftrag der Nato-Schutztruppe Isaf in Mazar-i-Sharif und Kundus zum Einsatz kommen. Die Soldaten gehören dem in Donaueschingen stationierten Jägerbataillon 292 an, das zur deutsch-französischen Brigade gehört. Die 1989 gegründete einzige binationale Brigade der Welt beteiligt sich seit 1996 an Auslandeinsätzen der Bundeswehr und des französischen Militärs. Seit 2004 werden Soldaten der Truppe regelmäßig nach Afghanistan entsandt. (dapd/dpa/abendblatt.de)