Der Mann soll nach Angaben iranischer Nachrichtenagenturen geheime Informationen über Militärstützpunkte und Raketen eingeholt haben.

Teheran. Im Iran ist nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA ein als israelischer Spion verurteilter Mann hingerichtet worden. Ali Akbar Siadati sei im Gefängnis Evin in Teheran erhängt worden, hieß es. Zuvor hatten die Justizbehörden nur bekannt gegeben, dass ein israelischer Spion hingerichtet werden soll.

Siadati sei 2008 festgenommen worden, als er seine Flucht aus dem Iran vorbereitet habe, berichtete IRNA. Weiter hieß es, er habe Israel geheime Informationen über die militärischen Kapazitäten des Iran, einschließlich Details zu Manövern, Stützpunkten, einsatzfähigen Kampfflugzeugen, militärischen Flügen, Militärflughäfen und Raketen weitergegeben. Wie der Mann sich die geheimen Informationen beschafft haben soll, ging aus dem Bericht nicht hervor. Auf Reisen in die Türkei, nach Thailand oder in die Niederlande soll Siadati nach eigenen Angaben Verbindungsmänner vom israelischen Geheimdienst getroffen haben. Dabei habe er jeweils bis zu 7.000 Dollar (5.300 Euro) für seine Dienste erhalten, insgesamt rund 60.000 Dollar (45.000 Euro). Seit 2004 soll er für Israel tätig gewesen sein. Auf Spionage steht im Iran die Todesstrafe. Zuletzt wurde im Jahr 2008 ein Mann als israelischer Spion hingerichtet.