Im Einsatzgebiet der Bundeswehr in Afghanistan starb der Gouverneur von Kundus bei einem Sprengstoff-Attentat in einer Moschee.

Kabul. Der Oktober ist schon jetzt der verlustreichste Monat für die Bundeswehr seit Beginn ihres Einsatzes am Hindukusch Anfang 2002.Nun wurden bei einem Bombenanschlag im nordafghanischen Einsatzgebiet der Bundeswehr der Gouverneur der Unruheprovinz Kundus sowie elf weitere Menschen getötet.

Wie der Sprecher der Provinzregierung, Faiz Mohammad Tauhidi, am Freitag mitteilte, nahm Gouverneur Mohammad Omar gerade am Freitagsgebet in einer Moschee in der Nachbarprovinz Tachar teil, als in dem Gotteshaus ein Sprengsatz explodierte. Mindestens 13 Gläubige seien verletzt worden. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Erst am Donnerstag hatte in der Region ein Selbstmordattentäter einen deutschen Soldaten mit in den Tod gerissen. Nach Angaben von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) vom Freitag wurden bei dem Anschlag auf den Bundeswehr-Konvoi in der Provinz Baghan und dem anschließenden Gefecht mit radikal-islamischen Taliban 14 weitere deutsche Soldaten verletzt. Das Einsatzgebiet der Bundeswehr galt lange als relativ ruhig. In den letzten Jahren hat sich die Sicherheitslage in der Region jedoch erheblich verschärft.