Mit der Christmette im Petersdom eröffnet Papst Benedikt XVI. am Donnerstagabend die Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan.

Vatikanstadt. Die Zeremonie in Erinnerung an die Geburt Christi in Bethlehem beginnt um 22 Uhr, zwei Stunden früher als in den vergangenen Jahren. Am Freitagmittag wird das Kirchenoberhaupt von der Mittelloggia des Petersdoms aus seine Weihnachtsbotschaft an alle Welt richten und den feierlichen Segen „Urbi et orbi“ spenden. Die Zeremonien werden in rund 60 Staaten live übertragen.

Mit dem früheren Beginn der Weihnachtsmette wolle man dem 82-jährigen Pontifex eine etwas längere Erholungspause vor der nächsten Großzeremonie gönnen, hieß es im Vatikan. Seit Wochen sind die Karten für die mehr als zweistündige Messe im Petersdom ausgegeben. Tourismusexperten erwarten für Rom zum diesjährigen Weihnachtsfest jedoch etwas weniger Besucher als in früheren Jahren. Als Ursache wird die Wirtschaftskrise genannt.

Unterdessen haben Polizei und Carabinieri die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Vatikan verstärkt. Es handele sich um die üblichen Vorkehrungen zu den christlichen Hochfesten, zu denen im Vatikan stets mehrere Zehntausend Gläubige erwartet werden. Auf besondere Alarmmeldungen wie in früheren Jahren deutet diesmal nichts hin.

Israel rechnet über die Weihnachtstage mit rund 70.000 Besuchern. Die meisten Pilger nähmen voraussichtlich an den Gottesdiensten in Bethlehem und Nazareth teil, teilte das Tourismusministerium mit. Die Weihnachtsfeiern in Bethlehem beginnen heute mit dem Heiligabend der westlichen Kirchen. Es folgen vom 5. Januar an die Weihnachtsfeiern der Orthodoxen. Den Abschluss bilden die Armenier mit ihrem Weihnachtsfest am 19. Januar. Die zentralen Christmetten finden traditionell mit großem Besucherandrang in der Geburtsbasilika statt. Daneben gibt es zahlreiche Gottesdienste im benachbarten Beit Sahour auf den biblischen Hirtenfeldern. Die zentrale Christmette in Israel findet in der Verkündigungsbasilika in Nazareth statt.