Die ferngesteuerten Flugroboter des Geheimdienstes CIA haben nach US-Angaben in zwei Jahren mehr als 400 Terroristen getötet.

New York. Als Teil seiner neuen Afghanistan-Strategie hat US-Präsident Barack Obama eine Ausweitung der geheimen Drohnen-Einsätze auf pakistanischen Gebiet angeordnet. Wie die „New York Times“ berichtete, führen die USA Gespräche mit der Regierung in Islamabad, um erstmals mit den unbemannten Flugzeugen auch Ziele in der südpakistanischen Provinz Balutschistan anzugreifen. Washington will durch verstärkten Druck aus der Luft auf Extremisten in Pakistan und zusätzliche Bodentruppen in Afghanistan die Taliban- und Al-Qaida-Kämpfer aus ihren Rückzugsgebieten treiben.

Rund 80 Angriffe der ferngesteuerten und mit Raketen bewaffneten Flugroboter des US-Geheimdienstes CIA hätten in knapp zwei Jahren mehr als 400 feindliche Kämpfer getötet, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungsbeamte. Die Zahl der zivilen Opfer wurde auf etwas über 20 beziffert. „Das waren Leute, die sich neben Top-Terroristen befanden oder sich an Orten aufhielten, wo sich auch Terroristen aufhielten“, sagte der Mitarbeiter einer US-Anti-Terror-Einheit der „New York Times“. Das Drohen-Programm sei ein „durchschlagender Erfolg“, meinte er.

Der Anti-Terror-Experte der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, Tom Parker, zieht die Zahlen in Zweifel. Die Angaben seien „unwahrscheinlich“, da bei vorangegangenen Konflikten nochmalige Überprüfungen gezeigt hätten, dass die Zahl der zivilen Todesopfer üblicherweise über ersten Schätzungen lag. (dpa)