Bali, die "Insel der Götter", wurde schon 2005 auf der Konferenz in Montreal als Tagungsort für die Klimakonferenz ausgeguckt. Zuvor trafen sich die Experten schon in Buenos Aires, Marrakesch, Berlin, Den Haag, Genf, Neu-Delhi und - zuletzt - in Nairobi. Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (engl. United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) ist ein internationales Umweltabkommen. Die Aktivitäten koordiniert das Sekretariat, das seinen Sitz in Bonn hat. Dort findet alljährlich im Sommer das Arbeitstreffen statt. "Es ist ein kleineres Treffen mit bis zu 5000 Teilnehmern", erläutert Professor Olav Hohmeyer. Der Flensburger Ökonom wirkt im Weltklimarat. "Die Tagungsorte der Herbsttagung, die die Uno festlegt, wechseln hingegen jährlich und sollten möglichst in allen Weltregionen stattfinden." Bali sei ideal, weil es touristisch gut erschlossen ist und ausreichend Hotelkapazitäten hat, um den 10 000 Teilnehmern einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.

Diese kommen allerdings außerhalb der Hauptreisezeit, die ist von Juli bis September. Doch auch wenn der eine oder andere tropische Regenschauer die Delegierten treffen sollte, der Faszination dieser Perle im Indischen Ozean tut das keinen Abbruch. Die gut 5500 Quadratkilometer große Insel, die in gerader Linie von West nach Ost nur 145 Kilometer und von Nord nach Süd gerade einmal 95 Kilometer misst, lädt ein zum Innehalten, zum Verweilen. Palmen beschatten die feinen Sandstrände, die muschelweiß im Süden und vulkanschwarz im Norden sind. Glasklares Wasser, das zum Abtauchen reizt, umgibt die "Insel der Götter", auf der etwa 3,3 Millionen Menschen leben. Bali, das sind kunstvolle Reisfelder, prächtig geschmückte Tänzerinnen und eindrucksvolle Tempel - etwa 10 000 an der Zahl. Zu den Tempeln, die am meisten fotografiert werden, zählt Pura Tanah Lot, der Meerestempel an der Küste im Südwesten der Insel. Schon heute nagt der Zahn der Zeit an ihm. Wenn der Meeresspiegel infolge der Klimaerwärmung steigt, wird aber nicht nur dieses Kleinod untergehen.