Völkermord - 1987 und 1988 eroberte die irakische Armee die kurdischen Gebiete im Norden des Irak. Dabei wurden etwa 180 000 Menschen umgebracht.

Dudschail - Saddam Hussein wurde zuerst wegen des Massakers in diesem schiitischen Dorf verurteilt. Dabei starben 148 Menschen. Es gilt als Racheakt. In dem Dorf war zuvor ein Anschlag auf den Präsidentenkonvoi verübt worden.

Kuwait - Mit dem Einmarsch in das Nachbarland Kuwait im August 1990 verletzte Saddam Hussein das Völkerrecht, und auch die Geduld der USA mit dem Diktator fand ihr Ende. Eine von den USA geführte Koalition verlangte den Rückzug und griff Saddams Armee am 17. Januar 1991 an. Der Golfkrieg endete am 28. Februar 1991. Während der Besetzung Kuwaits sollen irakische Soldaten Gefangene gefoltert und in Gruppen hingerichtet haben.

Politische Morde - Saddam und seine Sicherheitskräfte sollen zahlreiche politische Morde und Menschenrechtsverletzungen begangen haben, darunter die Hinrichtung von fünf führenden schiitischen Geistlichen 1974, die Ermordung von Tausenden Mitgliedern des Stammes der Barsani und die Tötung von politischen Gegnern. Bislang wurden im Irak etwa 270 Massengräber gefunden.

Sumpfaraber - Auf Befehl Saddams soll die irakische Armee systematisch die Lebensgrundlage der arabischen Stämme vernichtet haben, die 5000 Jahre lang im Südosten des Landes große Sumpfgebiete bewirtschaftet haben. Saddam warf ihnen vor, im Krieg gegen den Iran von 1980 bis 1988 dem Feind geholfen zu haben. Bereits zu Beginn seiner Herrschaft ordnete Saddam eine Entwässerung des Sumpflandes an.

Unterdrückung - Saddam wird vorgeworfen, nach dem Golfkrieg von 1991 Aufstände von Schiiten im Süden und Kurden im Norden brutal niedergeschlagen zu haben. Massengräber im Süden von Bagdad und im Norden bergen die Opfer. Hunderttausende Kurden flohen in den Iran und in die Türkei.