Eine Woche haben die Angehörigen um ihre Lieben gebangt, gestern kam die befreiende Nachricht: Die drei von irakischen Aufständischen entführten Japaner, zwei Aufbauhelfer und ein Journalist, sind unversehrt freigelassen worden - und das nur wenige Stunden nach der Ermordung eines verschleppten Italieners. Der arabische TV-Sender Al Dschasira zeigte Bilder der Frau und der beiden Männer, als sie dem sunnitischen Rat der Religionsgelehrten in Bagdad übergeben wurden. Von dort sollen sie mit einem Charterflugzeug nach Tokio ausgeflogen werden. Die Frau, Nahoko Takato, weinte. In der Heimat brach ihr Bruder Shuichi in Jubel aus und umarmte die Betreuerin Shisako Nanao (Foto o.). Die Freigelassenen hatten zu den ersten Geiseln gehört, die im Irak verschleppt worden waren. Die Kidnapper der bislang unbekannten "Mudschaheddin-Brigaden" hatten damit gedroht, sie bei lebendigem Leib zu verbrennen, sollte Japan nicht seine Truppen aus dem Irak abziehen. Tokio hat dies kategorisch abgelehnt. Im Süden Iraks sind 550 japanische Soldaten stationiert, die beim Wiederaufbau helfen. Japanische Medien berichteten gestern, bei Bagdad seien zwei weitere japanische Journalisten entführt worden. Die Regierung in Tokio bestätigte dies zunächst nicht. (HA)