“Ihr seid Tote auf Bewährung“: Den Briefen war zum Teil eine Pistolenkugel beigelegt. Letzter Adressat war Premierminister Fillon. Auch ein Journalist ist bedroht worden.

Paris. Nach Staatschef Nicolas Sarkozy und mehreren Ministerinnen hat nun auch der französische Premierminister François Fillon einen Drohbrief erhalten. "Ihr verbreitet Angst nun ist es an euch, Angst zu haben", hieß es nach Justizangaben in dem an Fillon gerichteten Schreiben.

Auch ein Journalist des Radiosenders Europe 1 erhielt einen Drohbrief. Dem Schreiben war eine Pistolenkugel beigelegt. Vor rund zwei Wochen hatten Sarkozy, die Ministerinnen für Inneres, Justiz und Kultur sowie mehrere Mitglieder der konservativen Regierungspartei UMP ähnliche Schreiben mit Morddrohungen erhalten.

Die Briefe an Fillon und den Journalisten Jean-Pierre Elkabbach wurden in Südfrankreich aufgegeben, wie es hieß. Das Schreiben an Fillon enthielt demnach keine Pistolenkugel. Bei den Briefen zu Monatsbeginn hatte sich die bisher unbekannte "Zelle 34" als Absender ausgegeben. Sie hatte ihren Schreiben Pistolenkugeln beigelegt und den Empfängern gedroht: "Ihr seid Tote auf Bewährung." Der Brief sei "die letzte Warnung".