Vor allem in der islamischen Welt brodelt der Protest gegen die israelische Offensive im Gazastreifen. Auch in Hamburg äußerte ein Grüppchen...

Vor allem in der islamischen Welt brodelt der Protest gegen die israelische Offensive im Gazastreifen. Auch in Hamburg äußerte ein Grüppchen propalästinensischer Sympathisanten ihren Unmut darüber. Was in Gaza geschieht, ist fraglos eine Tragödie, das Leid der betroffenen Zivilisten entsetzlich. Es muss aber der Aufmerksamkeit der Israel-Kritiker entgangen sein, dass die radikalislamische Hamas in den vergangenen Jahren mehr als 10 000 mit Bolzen und Muttern gefüllte Raketen auf Israel abgefeuert hat. Dass der Süden Israels permanent in Angst lebt, dass es Dutzende Todesopfer gegeben hat und Bushaltstellen inzwischen Schutzbunker sind.

Die Hamas stellt ihre Raketenwerfer zwischen Wohnhäusern auf, missbraucht Moscheen als Waffenlager und Operationsbasen - und beklagt dann zivile Opfer. Das Prinzip des menschlichen Schutzschildes gehört zu den widerwärtigsten der asymmetrischen Kriegsführung. Wohlfeile Forderungen nach israelischer Zurückhaltung sind zu hören. Angela Merkel hat recht: Man sollte Ursache und Wirkung in diesem Konflikt nicht verwechseln. Eine Waffenruhe ist höchst wünschenswert - darf aber nicht dazu dienen, der Hamas Zeit zum Aufmunitionieren für neue Anschläge zu verschaffen.