Gefährliche Einsätze im Ausland - meistens waren es Unfälle

Berlin. Seit Beginn der Bundeswehr-Einsätze im Ausland sind 52 deutsche Soldaten ums Leben gekommen. Der erste war ein 26 Jahre alter Sanitätsfeldwebel, der auf einer Straße der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh erschossen wurde. Die meisten Soldaten, die seitdem bei Auslandseinsätzen ums Leben kamen, starben durch Verkehrsunfälle, Unglücke, wie das Umschlagen eines Beibootes der Fregatte "Karlsruhe" in der Adria, das versehentliche Abfeuern einer Maschinenkanone oder die Explosion von Minen. Doch auch natürliche Todesursachen und Selbstmord spielen eine Rolle. Eine Dokumentation der Todesfälle, die sich bislang während des Afghanistan-Einsatzes in Kabul ereignet haben: 6. März 2002: Bei der Explosion von zwei russischen SA-3-Raketen auf einem Sprengplatz in der Nähe Kabuls werden zwei 27 und 29 Jahre alte Oberfeldwebel der Bundeswehr und drei dänische Soldaten getötet. Die Soldaten waren mit den Vorbereitungen für eine kontrollierte Sprengung der Raketen beschäftigt. Eine deutsch-dänische Kommission kommt zu dem Ergebnis, dass das Unglück Folge grober Fahrlässigkeit war. 21. Dezember 2002: Wenige Kilometer östlich von Kabul stürzt ein Bundeswehr-Hubschrauber vom Typ Sikorsky-CH-53 ab. Die sieben Soldaten im Alter von 24 bis 53 Jahren sind auf der Stelle tot. Einer vorläufigen Untersuchung zufolge waren Wartungsfehler die Ursache. Die Maschine befand sich auf einem Routine-Erkundungsflug zwischen dem Flughafen der Hauptstadt und dem deutschen Lager. 29. Mai 2003: Ein "Wolf"-Geländewagen fährt in der Nähe des deutschen Camps auf eine Mine. Ein deutscher Soldat stirbt, ein zweiter wird verletzt. 7. Juni 2003: Bei einem Terroranschlag auf einen Bus mit Bundeswehr-Angehörigen in Kabul werden vier deutsche Soldaten getötet. Außerdem werden 29 ihrer Kameraden teilweise äußerst schwer verletzt.