400.000 Gläubigen feierten die Messe zum zehnten Jahrestag der Seligsprechungen von Fatima in der portugiesischen Provinz.

Fatima. Die Sorgen der katholischen Kirche schienen weit weg an diesem Tag. Für Papst Benedikt XVI. war der Besuch des Marienwallfahrtsortes Fatima ein Anlass zur Rückbesinnung auf die Wurzeln seines Pontifikats. Mit 400.000 Gläubigen feierte Benedikt, 83, die Messe unter freiem Himmel in der portugiesischen Provinz. Er bete gemeinsam mit Maria für alle diejenigen, die von Krankheiten und Leiden betroffen seien, sagte Benedikt. Alle Gebrechlichen rief er auf, das Gefühl zu überwinden, nutzlos zu sein.

Anlass der Messe war der zehnte Jahrestag der Seligsprechungen von Fatima. Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. hatte drei Hirtenkinder selig gesprochen, denen in Fatima 1917 die Jungfrau Maria erschienen sein soll. Johannes Paul glaubte, er habe es dem Eingreifen Marias zu verdanken, dass er einen Anschlag überlebte. Die Krone der Marienstatue in Fatima "ziert" eine Kugel, die der Attentäter Ali Agca 1981 auf Johannes Paul abgefeuert hatte.

Benedikt XVI. hielt in Fatima lange inne vor der Marienstatue - er lebte auf in der Rolle des guten Hirten aus Rom.

An der 100-Jahr-Feier in Fatima im Jahr 2017 könnte Papst Benedikt ebenfalls teilnehmen, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi. Der Papst sei in guter Verfassung. Anders als bei seinem Malta-Besuch zuletzt habe es in Fatima keinen "Augenblick von Müdigkeit" gegeben. Bei der Messe in Malta war Benedikt kurz eingenickt.