Brüssel. Fast 17 Prozent des EU-Energieverbrauchs kommt inzwischen aus erneuerbaren Quellen. Deutschland liegt dabei auf einem hinteren Platz.

In der EU stammt inzwischen gut ein Sechstel des gesamten Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen wie Wasser, Wind und Sonne. Allerdings wuchs der Anteil der Öko-Energie zuletzt nur noch mit deutlich verlangsamten Tempo, auch in Deutschland. Das geht aus einem Bericht der Europäischen Umweltagentur EUA hervor, der erstmals Zahlen für das Jahr 2016 beinhaltet und unserer Redaktion vorliegt.

Nach Schätzungen der EU-Einrichtung betrug der Anteil erneuerbarer Energiequellen am gesamten Endenergieverbrauch 2016 EU-weit 16,9 Prozent, ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Deutschland stieg der Anteil von Ökoenergie demnach von 14,6 auf 14,7 Prozent.

Spitzenreiter Schweden und Finnland

Deutschland liegt damit im EU-Ranking nur auf Platz 18, hinter Tschechien und Frankreich und vor Ungarn und Slowenien. Spitzenreiter sind Schweden mit 54,2 Prozent Anteil erneuerbarer Energiequellen und Finnland mit 39,7 Prozent, Schlusslicht sind Luxemburg und die Niederlande mit Anteilen von 5,2 bzw. 5,8 Prozent.

Der Report verweist darauf, dass die Bedeutung der Ökoenergie europaweit steige, obwohl der Energiekonsum in den beiden vergangenen Jahren insgesamt zugenommen habe. Die EU bleibe auf dem richtigen Weg, um ihr Ziel zu erreichen, bis 2020 den Anteil an erneuerbaren Energien auf 20 Prozent zu steigern. 13 Mitgliedstaaten haben nach den Zahlen der Umweltagentur ihre nationalen Zielvorgaben für 2020 bereits erreicht. Für Deutschland gilt eine Zielmarke von 18 Prozent, die noch ein erhebliches Stück entfernt liegt. (fmg)