Kanzlerin Merkel und andere Persönlichkeiten würdigen die Arbeit des US-Präsidenten. Er feierte vergleichsweise unbeschwert.

Berlin. Nach der Einigung im US-Haushaltsstreit hat Präsident Barack Obama seinen 50. Geburtstag am Donnerstag vergleichsweise unbeschwert feiern können. Am Morgen wollte er zunächst wie gewohnt arbeiten, für den Nachmittag war ein kleiner Empfang für die engsten Mitarbeiter im «Blauen Saal» seines Amtssitzes in Washington geplant. Am Abend wollte Obama schließlich mit seiner Familie und Freunden feiern. Das Wochenende will er nach Angaben des Weißen Hauses gemeinsam mit den zum Teil aus seiner Heimatstadt Chicago anreisenden privaten Gästen im Präsidentenlandsitz Camp David verbringen. Um Geld für seinen Wahlkampf zu sammeln, ließ sich Obama bereits am Mittwoch bei mehreren Veranstaltungen anlässlich seines Geburtstags in Chicago blicken. Und per Videoschaltung wandte er sich an Anhänger, die seinen bevorstehenden 50. Geburtstag mit Partys und Veranstaltungen im ganzen Land feierten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft haben US-Präsident Barack Obama zu seinem 50. Geburtstag gratuliert und die Arbeit des Regierungschefs gewürdigt. Merkel betonte in einem Glückwunschschreiben, Obama habe mit seiner Leidenschaft und seinen Visionen für eine gute Zukunft die Menschen auch in Deutschland berührt. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, wünschte dem Präsidenten die Wiederwahl.

Obama gebe „international wichtige Impulse für die Lösung drängender Probleme, denen wir uns gemeinsam widmen“, schrieb Merkel nach Angaben von Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans. Die „Freundschaft und Partnerschaft, die unsere beiden Länder verbindet, ist essenziell für Deutschland“, erklärte die CDU-Chefin. Sie wünsche dem amerikanischen Präsidenten weiterhin „von ganzem Herzen Gesundheit, Glück und Zufriedenheit“.

Graumann erklärte, er wünsche dem Chef des Weißen Hauses „viel Freude an seiner Arbeit und an seiner Familie“. Politisch wünsche er dem Präsidenten „viel mehr politische Fortune als bisher, den selbst geweckten, immensen Erwartungen wirklich zu entsprechen“.

Die deutsche Autorin und Regisseurin Freya Klier meinte, „da die Vereinigten Staaten sich in einem gigantischen Umbruch befinden, wünsche ich ihm auch ein gigantisches Stehvermögen.“ Sie hoffe, dass Obama in diesem Stress-Job seine „gute, starke Ausstrahlung“ behalte und wiedergewählt werde. Klier hatte Merkel Anfang Juni auf deren Washington-Reise begleitet und an der Verleihung der Freiheitsmedaille an die Kanzlerin teilgenommen.

Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, wünschte Obama „alles Gute für seine schwierige Aufgabe“. Obama sei „der Anführer der freien Welt und muss viel stärker in der Außenpolitik die Führung übernehmen. Deutschland braucht ihn.“

Die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) erklärte, sie wünsche Obama zum 50. Geburtstag, „dass er immer wieder Kraft aus der wunderbaren Faszination seines an Natur, Geschichte und menschlicher Freiheit so reichen Landes sowie aus dem Zusammenhalt seiner Familie schöpft.“Landeskultusminister Christoph Matschie (SPD) erklärte, Obama habe sich „für einen der härtesten Jobs der Welt entschieden. Ich wünsche ihm die Kraft, trotz der amerikanischen Finanzkrise seine sozialere Politik für die USA durchzusetzen.“

Der Koordinator für die transatlantische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt, Harald Leibrecht, würdigte Obamas Einsatz für die deutsch-amerikanischen Beziehungen. „Obama hat den Deutschen und Europäern die USA wieder ein Stück näher gebracht“, erklärte der FDP-Politiker. „Sein weltweites Engagement für Frieden und Gerechtigkeit sowie seine politische Führung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verdient große Anerkennung“.

Obama wurde am 4. August 1961 als Sohn einer Amerikanerin und eines Kenianers in Honolulu auf Hawaii geboren.

Mit Material von dapd