Umweltminister Norbert Röttgen sieht die Verantwortung für das “Kommunikationschaos“ bei der Mineralölindustrie. Beim Benzin-Gipfel in Berlin forderte Röttgen “Klarheit an der Tankstelle“.

Berlin. Umweltminister Norbert Röttgen hat zu Beginn des mit Spannung erwarteten Benzin-Gipfels, auf dem Lösungen gegen die Verunsicherung der Autofahrer über die Einführung des E10-Benzins gefunden werden soll, die Mineralölindustrie in die Verantwortung genommen. So sollen sie für "Klarheit an der Tankstelle“ sorgen.

Hauptziel sei es, die Verunsicherung der Autofahrer über die Einführung des E10-Benzins zu beenden, sagte der CDU-Politiker am Dienstag im Berliner Wirtschaftsministerium. Röttgen sieht die Verantwortung bei der Mineralölindustrie, die das "Kommunikationschaos“ erzeugt hätte.

Der Minister verlangte, dass die Einführung des neuen Benzins mit zehn Prozent Ethanol-Beimischung "ohne Hektik" weitergehen solle. Das Benzin sei "keine Revolution“. Dagegen lehnte Röttgen Schuldzuweisungen an die Politik ab. Die Aufgabe der Bundesregierung sei es, die Richtung "weg vom Öl“ vorzugeben.

Es sei aber Aufgabe der Mineralölindustrie, eine neue Benzinsorte einzuführen. "Es ist ihr Produkt, damit machen sie ihr Geschäft“, argumentierte Röttgen und forderte die Mineralölwirtschaft zur konstruktiven Beteiligung an der weiteren Einführung auf.

(abendblatt.de/dapd)