Berlin. Wegen seines strikten Festhaltens an dem umstrittenen Biosprit E10 gerät Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) auch innerhalb der Regierungskoalition unter Druck. Die FDP forderte, die Strategie um E10 müsse auf den Prüfstand. Auch in der CSU wurde Kritik laut. Millionen Autofahrer boykottieren den Kraftstoff, weil sie Schäden an den Motoren befürchten. Eine Sprecherin des Umweltministeriums bekräftigte jedoch, ein Stopp des Verkaufs komme nicht infrage. Heute will die Regierung bei einem Benzin-Gipfel mit Vertretern der Auto- und Mineralölindustrie über das weitere Vorgehen sprechen. "Wir müssen den Verkauf von E10 aussetzen. Zwei, drei Monate sollte dieses Moratorium dauern", forderte der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Winfried Hermann (Grüne), im Abendblatt.