Der Kapitän bestätigt, dass es der achtköpfigen Crew gut geht. Für den Überfall hatten die Piraten ein bereits gekapertes Mutterschiff benutzt.

Papenburg. Die Papenburger Reederei Grona Shipping hat erstmals Kontakt zu den Entführern des deutschen Frachtschiffs „EMS River“ aufnehmen können. Ein Sprecher der Reederei sagte, die acht Besatzungsmitglieder seien „wohlauf“. Das habe der Kapitän der „EMS River“ in einem kurzen Gespräch bestätigt. Zum Stand der Verhandlungen mit den Piraten und ihren Forderungen wollte die Reederei keine Angaben machen.

Das Frachtschiff „EMS River“ war am Montag rund 280 Kilometer nordöstlich der omanischen Hafenstadt Salala im Arabischen Meer gekapert worden. Sieben der acht Besatzungsmitglieder kommen nach Reedereiangaben von den Philippinen, einer aus Russland.

Das 99 Meter lange Schiff war mit einer Ladung Petrolkoks, einem aus Erdöl gewonnenen Feststoff, auf dem Weg von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Griechenland. Die Piraten hätten bei ihrem Angriff ein bereits zu einem früheren Zeitpunkt gekapertes Schiff als „Mutterschiff“ genutzt, hieß es. Die „EMS River“ war erst Ende November von der Bauwerft in Bangladesch an die Reederei übergeben worden und fährt unter der Flagge von Antigua und Barbuda.