Schwarz-Gelb rutscht auf 33 Prozent - so schlecht wie nie. Die FDP bekommt keine fünf Prozent. Grüne erzielen neuen Höchstwert und überholen SPD.

Hamburg. Die Zustimmung für Union und FDP hat bei den Bundesbürgern ein neues Rekordtief erreicht. Im „Stern“-RTL-Wahltrend kommen beide gemeinsam nur noch auf 33 Prozent - es ist der niedrigste Wert, den Union und FDP zusammen je im in der wöchentlichen Forsa-Umfrage erzielten. Für CDU/CSU würden sich 29 Prozent der Wähler entscheiden, 2 Punkte weniger als in der Vorwoche. Die FDP rutscht um einen Punkt unter die Fünf-Prozent-Marke, mit nur noch 4 Prozent müsste sie um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen.

Die Grünen dagegen setzen ihren Höhenflug unvermindert fort. Sie gewinnen erneut einen Punkt hinzu und erreichen mit 25 Prozent einen neuen Höchstwert. Sie trennen gerade noch 4 Punkte von CDU/CSU. Zum zweiten Mal in der Geschichte steht die Partei vor der SPD , die bei 23 Prozent stagniert und nun schon 2 Punkte hinter den Grünen liegt. Nach Aussagen des Fosa-Chefs Manfred Güllner würden mittlerweille auch Wähler aus dem „bürgerlichen“ Lager zu den Grünen wandern.

"Es sind Leute aus der Mitte, die einen Rechtsruck der Union ablehnen. Die FDP ist für sie keine Alternative mehr. Und die Grünen haben ja auch bürgerliche Wurzeln", erklärt Güllner die Zahlen. Auch der parteiinterne Zwist um die Rolle des Islam würde der Union schaden . Die Proteste in Stuttgart hätten zudem viele Bürger in ihrem Gefühl bestärkt, dass sich die Politik zu wenig um die Menschen kümmert.

Die Linke verbessert sich um 2 Punkte auf 12 Prozent. Für „sonstige Parteien“ würden sich 7 Prozent der Wähler entscheiden. Mit zusammen 48 Prozent haben Grüne und SPD einen 15-Punkte-Vorsprung vor Union und FDP. Eine grün-rote Bundesregierung hätte damit im Parlament die absolute Mehrheit der Stimmen. Alle drei Oppositionsparteien liegen mit gemeinsam 60 Prozent sogar 27 Punkte vor der Koalition.