Der US-Präsident lässt seinen Worten Taten folgen und verstärkt das Engagement der Amerikaner für Solarstrom und erneuerbare Energien.

Washington. Das Weiße Haus wird grün und US-Präsident Barack Obama lässt seinen Worten Taten folgen: Auf dem Dach seines Amts- und Wohnsitzes in Washington werden Solarzellen installiert, wie Energieminister Steven Chu am Dienstag mitteilte. Damit soll vom Frühjahr 2011 an sowohl Strom gewonnen als auch Wasser erhitzt werden. Allerdings: Es handelt sich bereits um den zweiten Anlauf mit sauberer Energie für das Weiße Haus. Noch am Wochenende hatte der Präsident in seiner Radioansprache erneut angekündigt, das Engagement der USA für Solarstrom und erneuerbare Energien verstärken zu wollen.

„Dieses Projekt zeigt Obamas starkes Engagement für die Solarenergie und die Arbeitsplätze, die dadurch entstehen“, sagte Energieminister Chu. Die Nutzung von Solarenergie werde dazu beitragen, dass sich die USA weiter als führende globale Wirtschaftsmacht etablierten, so der Energieminister weiter. Bereits im Wahlkampf hat sich Obama für die Nutzung der Sonnenenergie stark gemacht. Während die Republikaner weiterhin auf Öl setzen und auch mehr vor den US-Küsten bohren wollen, möchte Obama den Anteil an erneuerbaren Energien bis 2012 verdoppeln. Die Solaranlage auf dem Dach des Weißen Hauses soll ein Beispiel für die Bewegung der USA hin zu sauberer Energie sein. Sie ist Teil eines Pilotprojekts des amerikanischen Energieministeriums, das die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Solarenergie in den USA unter Beweis stellen soll.

Es ist nicht das erste Mal, dass Solarzellen in Washington aufs präsidiale Dach kommen: Präsident Jimmy Carter ließ die erste Anlage bereits 1979 installieren, doch sein Nachfolger Ronald Reagan sorgte bei Dacharbeiten im Jahr 1986 dafür, dass sie wieder abmontiert wurde. Umweltaktivisten hatten bereits im vergangenen Monat einen Solarkollektor zurück zum Weißen Haus gebracht und dessen Aufstellung gefordert, berichtete die „Washington Post“. Das Weiße Haus stellte den Kollektor jedoch zunächst nicht auf.