Gruner + Jahr erfuhr erst auf der diesjährigen Veranstaltung, der Münchner Burda Verlag zukünftig der Medienpartner des Dreamball ist.

Auf recht ungewöhnliche Weise erfuhr Gruner + Jahr (G+J), bisher Medienpartner des Dreamball der Krebshilfeorganisation DKMS Life , wer künftig den Ball medial unterstützt. Auf der diesjährigen Veranstaltung im Berliner Ritz-Carlton hatte G+J-Chef Bernd Buchholz einen Spendenscheck über 5000 Euro überreicht und Gratisanzeigen versprochen. Zudem erwarb G+J-Anzeigenleiter André Pollmann so viele Lose, dass die Moderatorinnen Barbara Schöneberger und Sylvie van der Vaart sich bereit erklärten, auf dem G+J-Weihnachtsbasar Punsch auszuschenken. Doch dann verkündete in einer Videoeinspielung "Bunte"-Chefin Patricia Riekel , dass der Münchner Burda Verlag künftig Medienpartner des Dreamball ist. Zwar läuft die Partnerschaft zwischen G+J und dem Ball aus. Sie währte fünf Jahre. Aber vom neuen Partner Burda wusste man bei G+J bis dahin nichts. Erstaunt war auch mancher in der G+J-Entourage, dass ausgerechnet " Bunte "-Chefin Riekel, die neue Kooperation verkündete. Wegen eines Stückes im " Stern " über eine von der "Bunten" beauftragten Berliner Agentur, die das Privatleben von Politikern ausspähte, hatten sich beide Verlage gerichtlich und außergerichtlich zuletzt intensiv beharkt.

Ein Preissystem für unterschiedliche digitale Angebote entwickelt derzeit das Kölner Zeitungshaus M. DuMont Schauberg (MDS), zu dem auch die " Hamburger Morgenpost " gehört. In einem internen Papier werden 13 unterschiedliche Angebote aufgelistet: vom nach wie vor kostenlosen Online- und Mobilportal über das Abo für den Tablet-PC, das monatlich 17,90 Euro kosten soll, bis zum Premium-Abo für 33,60 Euro, das sämtliche digitale Angebote zuzüglich der gedruckten Zeitung umfasst. Entwickelt wurde das Modell offenbar für den " Kölner Stadtanzeige ". Es lässt sich mit leichten preislichen Modifikationen aber wohl problemlos auch auf die übrigen Abonnementzeitungen des Hauses wie die " Frankfurter Rundschau ", die " Berliner Zeitung " und die " Mitteldeutsche Zeitung " übertragen. Vergangenen Dienstag wurde das Modell bei MDS beraten.

Das günstigste Angebot ist ein Artikel aus dem Archiv, der 50 Cent kostet. Aus der aktuellen Ausgabe sind einzelne Artikel offenbar nicht erhältlich. Eine Ausgabe der Tablet-App ist für 79 Cent zu haben. Sie soll schon am Vorabend des Erscheinungstages ab 20 Uhr erhältlich sein. Der Verlag versteht sie als ein "Best-of-Angebot" der Printausgabe, die im Laufe des Tages aktualisiert werden soll. Günstiger als das Abo der Tablet-App für 17,90 Euro ist ein Browser-basiertes eMagazin, das monatlich 15,40 Euro kostet. Zum selben Preis ist ein ePaper-Abo zu haben. Für Smartphones will MDS diverse Apps entwickeln, etwa eine für einen "Anti-Diät-Club". Sie sollen einmalig 1,79 Euro kosten oder als Abo für monatlich 3,99 Euro zu haben sein. Auf Anfrage mochte sich der Verlag nicht zu dem Preismodell äußern.

Einen Relaunch gönnt sich Ende des Jahres der TV-Sender Hamburg 1 . Der Schriftzug "Hamburg" ist künftig blau. Daneben steht in einem roten Quadrat eine weiße "1". Verantwortlich für den neuen Look ist die Hamburger Agentur Brand New des ehemaligen Hamburg-1-Gesellschafters Kim Schwaner .

Diese Kolumne macht eine Woche Pause. Die nächste Ausgabe erscheint am 15. Oktober.