Schummelei beim Ladies Lunch der Stiftung Kinderjahre. Bei Rowohlt wird Einweihung gefeiert und in der “Bullerei“ ein Konzert.

Wer hätte das gedacht: Da geht man zur Einweihungsfeier eines renommierten deutschen Buchverlags und kann hinterher problemlos bei jedem Biologen-Small-Talk mithalten. Also, wenn es um holzverliebte Nagetiere geht jedenfalls. Der Rowohlt-Verlag ist von Reinbek bei Hamburg nach Hamburg bei Reinbek gezogen. Ins Bieberhaus am Heidi-Kabel-Platz (bzw. an der Kirchenallee, je nach Perspektive), was den Verleger Florian Illies in seiner Rede zu allerlei Querverweisen animierte.

Biber nämlich haben ihre Geschlechtsorgane innen (die vom Redner launig vorgetragene Pointe an dieser Stelle: es gebe schlicht keine), zum Beispiel, und sind auch ansonsten recht anpassungsfähige Tiere. Wie der Verlag, der in seiner 111-jährigen Geschichte auch so manchen Umzug hinter sich gebracht hat. Im Bieberhaus heißen die Rowohlt-Besprechungszimmer nun nach Simone de Beauvoir und Rosamunde Pilcher. Im benachbarten Schauspielhaus gingen die Festreden über die Bühne, im Marmorsaal legte Tex Rubinowitz auf, es sprachen neben Florian Illies auch Kultursenator Carsten Brosda („Wir freuen uns auf Sie!“) und Stefan von Holtzbrinck (Vorsitzender der Geschäftsführung Holtzbrinck Publishing Group). „Stillstand ist unter den Möglichkeiten, die der Verlag hat, keine Option“, ließ dieser wissen.