Hamburg. Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen – und alles über die wichtigsten Köpfe der Stadt.

Es war ein Fest der nackten Tatsachen: Mit einer Gästeliste aus tiefstem Trash-TV und großen Namen beging die angehende neue Kiez-Königin Olivia Jones in der vergangenen Woche die Eröffnung ihres neuen Etablissements Bunny Burlesque, in dem sich Damen aller Körperformen kunstvoll und selbstbewusst entblättern. Die Gastgeberin sprach von einem Moment, „als wenn ein neues Kind geboren wird“ – und konnte sich glücklich schätzen, eine Hebamme namens Udo Lindenberg zu haben: Der Panik-Rocker drehte schon auf den Stufen vor dem Bunny Burlesque mächtig auf, lud Olivia Jones für die Fotografen zum Tänzchen und beantwortete die Frage, was er von dem Konzept halte, mit einer Gegenfrage: „Wo sonst soll so ein Laden hin außer auf St. Pauli?

Das wird eine super Action hier.“ Sein ehemaliger Leibwächter Eddy Kante hatte da gerade für einen Moment der Sentimentalität gesorgt, als er Lindenberg mit gütigem Lächeln wie in alten Zeiten die Jacke abnahm. Die Burlesque-Shows bedeuten einen neuen Höhepunkt im Aufstieg der Travestiekünstlerin Olivia Jones zu einer der wichtigsten Unternehmerinnen auf dem Kiez. Unter den adligen Augen von Marcus von Anhalt, Schauspielerin ­Tanja Schumann, Sternchen Micaela Schaefer und weiteren richtete Jones in ihrem eigenen Sprech eine klare Ansage an die Prominenz, es krachen zu lassen: „Ich will ja, dass der Puff hier … äh, der Laden ins Gespräch kommt.“