Opposition fordert Bau eines Lärmschutzdeckels auch in Bahrenfeld. Laut SPD stehen Forderungen des Besitzers der Autobahnmeisterei im Weg.

Hamburg. Der Bau des Lärmschutzdeckels über der Autobahn 7 war am Donnerstag auch Thema in der Hamburgischen Bürgerschaft. In der Debatte ging es um die Verlängerung des bisher geplanten Deckels über der A 7. Die Opposition fordert die Verlängerung des Lärmschutzdeckels in Richtung Süden. Laut SPD fehlt dafür das Geld .

Hamburg will eines der am stärksten befahrenen Autobahnteilstücke der Republik ab 2012 an drei Abschnitten mit Lärmschutzdeckeln abdecken, um Anwohner zu entlasten und Platz für Wohnungsbau und Grünflächen zu gewinnen . Rund 3,5 Kilometer der Schalldämmung sind unstrittig, Meinungsverschiedenheiten gibt es allein um den südlichsten Abschnitt, ein 225 Meter langes Stück in Othmarschen. Die Bürgerinitiative "Ohne Dach ist Krach" hatte gefordert, den Deckel nach Süden um rund 225 Meter bis Othmarschen zu verlängern. Dafür müsste die dort ansässige Autobahnmeisterei verlegt werden. Das galt bisher als zu teuer.

Die Gespräche mit dem Bund als Eigentümer des Grundstücks der Autobahnmeisterei seien "ernüchternd" gewesen, sagte SPD-Verkehrspolitikerin Martina Koeppen. "Der Bund will an einer möglichen Wertsteigerung des Grundstücks der Autobahnmeisterei partizipieren" und erhöhe dadurch die Kosten für Hamburg.

Die Opposition sieht hingegen die Chance, die Deckelverlängerung zu finanzieren. Wie auch der Senat bestätigt, liegt das Kaufangebot eines Wohnungsbauinvestors vor, der auf dem Gelände er Autobahnmeisterei 380 Wohnungen bauen würde.

Während die SPD darauf drängte, die bereits beschlossenen Deckel auf 3,5 Kilometer Länge "endlich auf den Weg zu bringen", forderte die Opposition ein Gutachten zur Finanzierung der Deckelverlängerung. Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) will die Verlängerung prüfen. Er sagte zu, "die Möglichkeit für die Verlängerung bis zum Sommer 2012" offenzuhalten.