Das Alkoholverbot soll im August kommen, aber Strafen wird es zunächst nicht geben. Die Diskussion reißt unterdessen aber nicht ab.

Hamburg. Das Alkoholverbot innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) soll noch im August in Kraft treten. Aber für die Trinker soll es dann erst mal eine Schonzeit geben. Das bestätigte HVV-Sprecherin Gisela Becker dem Abendblatt: "Wir werden in den ersten Wochen die Strafe von 40 Euro für Alkoholkonsum in Bussen und Bahnen noch nicht erheben. Dann gibt es lediglich eine Gelbe Karte für die Fahrgäste, die gegen das Verbot verstoßen." Die Kunden sollten sich zunächst langsam an die neue Regelung gewöhnen, so Becker weiter.

Die Diskussion um das Alkoholverbot reißt unterdessen nicht ab. Erst gestern hatte Verkehrssenator Frank Horch eine Testphase gefordert. Außerdem hatte die Politik kritisiert, dass in den Regionalbahnen von Hamburg nach Schleswig-Holstein und auf den 23 Hadag-Fähren im Hamburger Hafen weiter Alkohol getrunken werden darf.

Jetzt wurde bekannt, dass über ein Verbot des Konsums von Alkohol auf den Bahnsteigen, also direkt vor Abfahrt der Bahnen, noch nicht entschieden wurde. Das sagte HVV-Sprecherin Becker.

Für SPD-Verkehrsexperte Martin Koeppen steht fest: "Ein Alkoholverbot muss in der gesamten Station gelten. Alles andere wäre inkonsequent." Das sieht CDU-Verkehrsexperte Klaus-Peter Hesse ähnlich: "Wenn es ein Alkoholverbot geben soll, dann muss dieses im gesamten fahrkartenpflichtigen Bereich gelten, zu dem natürlich auch die Bahnsteige zählen. Alles andere wäre eine Farce." Die Details zum Alkoholverbot will der HVV bis Ende Mai bekannt geben.