2012 könnten im Landkreis Harburg weitere “weiße Flecken“ in der Breitbandversorgung zur Internetnutzung geschlossen werden.

Winsen. Dazu ermittelt der Landkreis derzeit förderfähige Gebiete. Er bittet dabei um Mithilfe der Bevölkerung und Betriebe, um den notwendigen Bedarf festzustellen. Hierfür steht ein Online-Fragebogen zur Verfügung, der übers Internet abrufbar ist.

"Aus einigen Ortsteilen kamen bislang nur wenige Rückmeldungen, und ein Bedarf lässt sich so nur schwer begründen", erläutert Helfried Huch, zuständiger Mitarbeiter beim Landkreis. Es wäre daher vorteilhaft, wenn aus der Bevölkerung und den Betrieben noch aktuelle Meldungen folgen würden. Im Internetauftritt des Landkreises befindet sich ein Direktlink, der über die Schnellsuche mit dem Begriff "Onlinefragebogen" erreichbar ist.

Hintergrund: Eigentlich sollen die privaten Telekommunikationsunternehmen Internetanschlüsse ohne staatliche Hilfen anbieten. Im zum Teil ländlich geprägten Landkreis Harburg geschieht dies nicht wie gewünscht, weil wegen der geringeren Siedlungsdichte Investitionen für die Unternehmen teils unwirtschaftlich sind. Hier können staatliche Förderprogramme greifen.

Bevor jedoch Fördermittel eingesetzt werden, wird der Bedarf ermittelt. Dazu hatte der Landkreis bereits 2008 eine Umfrage bei 117 000 Haushalten und Unternehmen durchgeführt.

Rund 12 000 Rückmeldungen vermittelten einen Überblick über die bestehende Versorgung und den Bedarf im Kreisgebiet. Basierend auf diesen Daten konnten in den Jahren 2010 und 2011 Fördermittel für die Breitbanderschließung in 40 Ortsteilen im gesamten Kreisgebiet gewonnen werden.

Die Daten müssen nun aktualisiert werden. Denn für 2012 wird das Land wieder Geld für den Breitbandausbau bereitstellen. Der Landkreis sucht nach Telekommunikationsunternehmen für mögliche Erschließungen.

Eine große Anzahl an Bedarfsmeldungen würde auch weitergehende Maßnahmen für einzelne Nutzergruppen ermöglichen. Beispielsweise benötigen Arztpraxen oder Gewerbetreibende zumeist höhere und andere Bandbreiten als private Haushalte. Dort, wo sich solche Bedarfe konzentrieren, könnten maßgeschneiderte Fördermaßnahmen zum Tragen kommen. "Jeder, der sich einen schnelleren Internetzugang wünscht, sollte sich deshalb ein paar Minuten Zeit nehmen, um den Onlinefragebogen auszufüllen", so Thorsten Heinze, Bereichsleiter beim Landkreis.

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