Telekom baut Sendemast aus. Empfänger noch nicht erhältlich

Harsefeld. Der Ausbau der Internetverbindungen im Raum Harsefeld geht weiter. Nachdem der Anbieter Ewetel im Sommer damit begonnen hat, weitere Teile der Samtgemeinde mit Breitband-Anschlüssen zu versorgen, setzt die Deutsche Telekom jetzt auf Internet über Funk. Das Unternehmen hat jetzt einen Funkmast am Horster Weg in Harsefeld für eine neue Technologie ausgerüstet. "Long Term Evolution", kurz LTE nennt sich dieser technische Standard, der es ermöglichen soll, Fotos, E-Mails und Musikdaten über die Luft zu schicken. Zur Nutzung dieser Technik sind allerdings Endgeräte erforderlich, die noch nicht im Handel erhältlich sind.

"Wir sind zurzeit dabei, niedersachsenweit das LTE-Netz zu schaffen. Bei den Endgeräten ist jetzt die Industrie gefordert. Wir gehen davon aus, dass es diese Endgeräte Anfang nächsten Jahres geben wird", sagt Telekom-Sprecher Lorenz Steinke. Bundesweit seien 500 LTE-Standorte geplant. Mit den Geräten werde es dann möglich sein, im Internet zu surfen wie mit einer W-Lan-Verbindung. Zur Geschwindigkeit der LTE-Verbindung will Steinke allerdings noch keine Aussage machen. Nach Angaben des Unternehmens wird der LTE-Sendemast die Gemeinden Harsefeld und Bargstedt versorgen.

Klaus Scholz, Internet-Administrator der Samtgemeinde Harsefeld, schätzt, dass im Raum Harsefeld besonders die Ortschaften Griemshorst und Weißenfelde von dem neuen Angebot profitieren werden. Wegen der Entfernung zur Harsefelder Ortsmitte seien diese zurzeit noch unterversorgt. Die anderen Teile Harsefelds seien hingegen schon mit Glasfaserkabeln angebunden, die Verbindungen mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 16 Megabit pro Sekunde ermöglichen würden.

In Wangersen, Klein-Wangersen und Ahrenswohlde sollen in Zukunft Internet-Verbindungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Megabit möglich sein. Der Versorger Ewetel hat zwei neue Kabelverzweiger errichtet, im ersten Halbjahr des nächsten Jahres sollen die entsprechenden Breitband-Verbindungen angeboten werden. Der Ausbau des Glasfasernetzes wird mit Landesgeld gefördert, das die Samtgemeinde Harsefeld in dem Wettbewerb "Mehr Breitband für's Land" gewonnen hat.