Hamburg. Das Lokal waterkant im Empire Riverside auf St. Pauli serviert ein neues Lieblingsmenü. Fünf Gänge kosten 78 Euro pro Gast.

Auf der Reeperbahn nachts um halb eins, da ist St. Pauli aufregend. Aber ehrlich gesagt kann man auch schon früher am Abend schöne Überraschungen erleben: kulinarische zum Beispiel. Denn das Restaurant waterkant im Luxushotel Empire Riverside serviert von Mitte Januar an ein neues Lieblingsmenüfünf Gänge inklusive Wein, Wasser und Espresso für 78 Euro pro Gast.

Auftakt: Geflämmter Lachs mit Rucola, Pastianake und Birnenchutney.
Auftakt: Geflämmter Lachs mit Rucola, Pastianake und Birnenchutney. © Funke Foto Services | Roland Magunia

Zum Auftakt reicht Küchenchef Corey Mulsow, der einst im Zollenspieker Fährhaus das Handwerk lernte und später im Rive an der Elbe sowie in der ehemaligen Bank an den Hohen Bleichen kochte, geflämmten Lachs von den Färöer Inseln – kombiniert mit Chutney von der Birne, Rucola sowie Pastinake in cremiger und knuspriger Textur.

Restaurant waterkant auf St. Pauli in Hamburg: Rindchen‘s Weinkontor hat die Weine ausgewählt

Die Sommeliers von Rindchen’s Weinkontor, die die passenden Tropfen kuratiert haben, wählten dazu den 2022er Weißburgunder „Fumé“ vom Weingut Brandt in Rheinhessen aus. Opulente Aromen von gelbem Apfel, Nektarine und Stachelbeere strömen in die Nase, während dieser im Fass ausgebaute Weißwein voll und cremig schmeckt.

„Bete Garten“ heißt der erste Zwischengang, mit dem der Küchenchef ein bisschen Farbe in den Winter bringen will.
„Bete Garten“ heißt der erste Zwischengang, mit dem der Küchenchef ein bisschen Farbe in den Winter bringen will. © Funke Foto Services | Roland Magunia

Im ersten Zwischengang spaziert der Küchenchef mit den Gästen durch seinen „Bete-Garten“. „Mit Dreierlei von der Bete möchte ich etwas Farbe in die dunkle Jahreszeit bringen, knackig-frische mit kräftig-erdigen Aromen kombinieren“, so Mulsow. Und das gelingt dem Hamburger hervorragend.

Restaurant Hamburg: Zweiter Gang ist der spannendste im waterkant

Dazu harmoniert der 2022er Silvaner Volkach „Muschelkalk“ von Max Müller I. In diesem Jahrgang prangt bei Rainer Müller erstmals der VDP-Adler auf dem Etikett, der Franke darf sich nun offiziell auch zum Verband Deutscher Prädikatsweingüter zählen. Exklusiv für Rindchen’s Weinkontor hat er diesen Schatz von raren Muschelkalkböden kreiert.

Der wohl spannendeste Gang: Frittierter Rosenkohl in Miesmuschelsauce mit Kürbiskern.
Der wohl spannendeste Gang: Frittierter Rosenkohl in Miesmuschelsauce mit Kürbiskern. © Funke Foto Services | Roland Magunia

Der zweite Zwischengang ist das größte Experiment und damit auch der kreativste Gang. Dass dieser Mut belohnt wird, schmeckt jeder Gast nach dem ersten Löffel: Die Küche hat Rosenkohl frittiert und mit Miesmuschelsauce und Kürbiskern angerichtet. „Es ist der spannendste Gang“, gibt auch der Küchenchef zu. „Wir wollten einfach mal zeigen, was man aus Rosenkohl so alles machen kann.“

Lieblingsmenü auf St. Pauli mit winterlichem Wohlfühl-Gericht als Hauptgang

Zu diesem Gang serviert das Restaurant waterkant einen „charaktervollen“ Grünen Veltliner aus dem Jahr 2020 vom Weingut Walter Glatzer. Der Wein besteche durch Aromen von Aprikose, Apfel, Melone, Zitrus, Kräutern und Pfeffer.

Winterlich ist der Hauptgang: geschmorte Ochsenbacke mit Schwarzwurzel, Kartoffelstampf und Grünkohl.
Winterlich ist der Hauptgang: geschmorte Ochsenbacke mit Schwarzwurzel, Kartoffelstampf und Grünkohl. © Funke Foto Services | Roland Magunia

Der Hauptgang ist ein wahres Winter-Wohlfühlgericht: zart geschmorte Ochsenbacke mit Schwarzwurzel, Kartoffelstampf und Grünkohl. „Ich komme aus Schleswig-Holstein“, sagt Restaurantleiter Oliver Bruns, „für mich gehört Kohl zu einem guten Winteressen dazu.“ Und außerdem handelt es sich noch um das „liebste Schmorstück“ vom Souschef Marvin Schönebeck. Also alle glücklich gemacht, vor allem die Gäste.

Restaurant Hamburg: waterkant – süßer Abschluss erinnert an Omas Apfelkuchen

Ins Glas kommt dazu die 2022er Cuvée von Cabernet Sauvignon und Merlot namens „Noble Blason“. Der rote Franzose bringt feine Aromen von Vanille und Schokolade ein.

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Interpretation von Omas Apfelkuchen: hausgemachtes Schmand-Eis mit 
Apfel und Nußbutter-Crumble.
Interpretation von Omas Apfelkuchen: hausgemachtes Schmand-Eis mit Apfel und Nußbutter-Crumble. © Funke Foto Services | Roland Magunia

Süßer Abschluss im Restaurant waterkant ist ein hausgemachtes Schmand-Eis mit Apfel und Nußbutter-Crumble. „Bisschen schmeckt es wie Omas Apfelkuchen früher, nur eben modern interpretiert“, sagt Corey Mulsow. Der 2022er Moscato d’Asti Frizzante „Bel Piano“ aus dem Piemont sorgt dafür, dass dieser Abend prickelnd endet.

Alle Informationen zum Abendblatt-Lieblingsmenü – und wie Sie daran teilnehmen – finden Sie unter www.abendblatt.de/lm