Die Auseinandersetzung zwischen Protestlern und Beamten nach der Wohnraum-Demo gegen den Leerstand in der Stadt hat ein Nachspiel.

Hamburg. Der offizielle Teil der Protestkundgebung war längst vorbei, als es zu den Handgreiflichkeiten kam. Es flogen Eier, Flaschen und Böller. Bei der Festnahme von 20 mutmaßlichen Randalierern nach der Demonstration gegen den Gebäude-Leerstand in der Stadt sollen zwei Polizisten einen Mann geschlagen haben. Davon gehen die Organisatoren der Kundgebung aus und haben deshalb nach eigenen Angaben Strafanzeige erstattet.

Wie berichtet, haben am 23. Oktober rund 3200 Menschen gegen die Hamburger Wohnungspolitik demonstriert. Die Protestler setzten sich aus 108 Einzelinitiativen zusammen. Der Protestmarsch führte von der Universität bis zum Astra-Turm auf St. Pauli.

Dort kam es nach dem Ende der Demonstration zu den Auseinandersetzungen. In einem Beitrag von Spiegel TV sind die Festnahmen zu sehen. Darunter auch eine, die von den Organisatoren der Veranstaltung kritisiert wird. So schlägt ein Beamter auf einen Mann ein, der sich gegen die Ingewahrsamnahme zu wehren scheint. Das wäre nur dann gerechtfertigt gewesen, wenn dieser sich widersetzt hätte. Ob es sich bei der Aktion um den erlaubten unmittelbaren Zwang handelt oder womöglich um Körperverletzung im Amt, muss nun die Staatsanwaltschaft klären. Allerdings ist das vermeintliche Opfer unbekannt. Der Mann selbst hat keine Anzeige erstattet.

Laut einem Sprecher des Bündnisses "Leerstand zu Wohnraum" ist die Strafanzeige am Dienstag in die Staatsanwaltschaft gefaxt worden. Diese konnte einen Eingang bislang allerdings noch nicht bestätigen. Auch die Polizei hat noch keine Kenntnis über den Vorgang.