Die anhaltende Kälte trifft den Tierpark Hagenbeck hart: Die Wege sind glatt, die Besucher bleiben aus, das Streuen verursacht Kosten.

Hamburg. Auch Hagenbecks Tierpark bekommt inzwischen die Folgen des harten Winters deutlich zu spüren. Die aktuellen Einnahmen der gemeinnützigen GmbH decken die täglichen Kosten nicht mehr.

Seit Montag dieser Woche hat der Tierpark nun wegen der extremen Glätte geschlossen.

Bereits während der Kälteperiode im Januar hatte die Zahl der Besucher stark nachgelassen: An normalen Tagen kamen lediglich 20 bis 50 Personen am Tag, an extrem guten Tagen besuchten gerade einmal 200 Menschen den Tierpark.

Dagegen stehen die täglichen Kosten in Höhe von 32 000 Euro für den Tierpark und das Tropen-Aquarium. Das Aquarium ist zwar noch geöffnet, die Unkosten dürften aber wegen Heizung und warmem Wasser noch steigen.

Dazu kommt der Räum- und Streudienst für täglich zwölf Kilometer Strecke im Park und um das Gelände herum. Kostenpunkt: 500 bis 700 Euro für einmal streuen, und zwar nur für das Material.

Pro Streugang werden für die Parkwege zwischen zehn und 15 Kubikmeter Sand benötigt. Auf Salz wird wegen der freilaufenden Tiere und der seltenen Pflanzen auf dem Gelände komplett verzichtet. Wenn es nicht schneit, wird zweimal gestreut, bei Schnee viermal.

Gestern wurden seit Längerem einmal wieder die Elefanten für kurze Zeit zum Beine vertreten aus dem Elefantenhaus geführt. Es blieb bei einem kurzen und vorsichtigen Schneeausflug. Denn für die tonnenschweren Dickhäuter besteht auf dem Eis, dass sie selbst durch ihr Gewicht produzieren, akute Rutschgefahr.