Gegen die Unterbringung zweier früherer Sicherungsverwahrter in einem Alten- und Pflegeheim hatten Anwohner protestiert.

Hamburg. Bis zu elf Hamburger Sicherungsverwahrte könnten im kommenden Jahr entlassen werden. Zu diesem Schluss kommt Viviane Spethmann, rechtspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, nach der Senatsantwort auf eine entsprechende Anfrage. "Deswegen muss der Senat dringend ein Konzept vorlegen. Es darf nicht noch einmal zu einem Schnellschuss wie in Jenfeld kommen", sagte Spethmann. Gegen die Unterbringung zweier früherer Sicherungsverwahrter in einem Alten- und Pflegeheim hatten Anwohner protestiert.

Auch die beiden verurteilten Straftäter sind bislang nicht dazu bereit, dort einzuziehen. Wie berichtet, hatte Spethmann vorgeschlagen, die als gefährlich eingestuften Männer im Hafen oder in Gewerbegebieten fernab von der Wohnbevölkerung unterzubringen. Der Rechtsausschuss wird sich darüber hinaus morgen vor der Bürgerschaftssitzung mit dem Umgang mit Sicherungsverwahrten in der einer Sondersitzung beschäftigen.

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Wann genau die übrigen noch in Sicherungsverwahrung einsitzenden Straftäter freikommen, ist noch nicht klar. Über den Zeitpunkt entscheiden jeweils Gerichte. Insgesamt gibt es 17 derartige Fälle in Hamburg.