Kinder würden in Gruppen von 19 bis 23 Kindern mit nur einer Fachkraft betreut. Das widerspräche allerdings jeglicher fachlicher Erkenntnis.

Hamburg. Zwei Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde zwischen den Kitaträgern und der Behörde geraten die Beratungen über die Umsetzung der Hortreform ins Stocken. Streitpunkt ist die Betreuung von Vorschulkindern in den GBS-Grundschulen (ganztägige Betreuung und Bildung). "Vier- bis fünfjährige Kinder werden in Gruppen von 19 bis 23 Kindern mit nur einer Fachkraft betreut. Das widerspricht jeglicher fachlicher Erkenntnis", sagt Elimar Sturmhoebel vom alternativen Wohlfahrtsverband SOAL.

+++ Alle Grundschulen werden Ganztagsschulen +++

+++ Ganztägige Betreuung +++

Das bedeute für Vorschulkinder in der GBS eine Überforderung und eine Verschlechterung gegenüber der Betreuungsqualität in der Kita. "Einen Landesrahmenvertrag, der die Vorschulkinder zu solchen Bedingungen mit einbezieht, wird SOAL nicht unterschreiben." Außerdem können sich Schulen neben der gebundenen, das heißt verpflichtenden Ganztagesform auch für die teilgebundene Form entscheiden, bei der die Kinder an bestimmten Tagen zum ganztägigen Unterricht verpflichtet sind. Diese Formen sind aber nicht in die Verhandlungen eingebunden. Franziska Larrá von der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten: "Hier muss nachgebessert werden."