Über 10.000 Hamburger Feierwütige haben sich bei Facebook zum “Abschiedstrinken beim HVV“ für die Nacht zum 1. Oktober gemeldet.

Hamburg. Ab 1. Oktober ist Alkoholkonsum in den Bussen und Bahnen der Stadt nicht mehr nur verboten , sondern Verstöße werden zudem mit einer Strafe von 40 Euro geahndet. Doch bevor es so weit ist, soll an diesem Freitag eine Massenfete steigen, deren Planung seit Wochen Verkehrsbetriebe und Polizei beschäftigt. Einige Hamburger wollen dann letztmalig ihre Freiheit ausnutzen und sich in den öffentlichen Verkehrsmitteln in einer konzertierten Aktion betrinken. Geplant wurde das Ganze via Facebook. Der Veranstaltungshinweis, zuletzt von über 10.000 Hamburgern auf "nehme teil" angeklickt, wurde nun aber gelöscht. Kein Problem für die Feierwütigen: Im sozialen Netzwerk wurden bereits Ersatz-Plattformen erstellt. Innerhalb eines Tages gab es etwa 100 neue Teilnehmer.

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Favorit unter den Feierstätten ist derzeit die Ringlinie U 3. Die Hochbahn arbeitet mit den anderen Verkehrsbetrieben und der Polizei eng zusammen, um die Feier so sicher und friedlich wie möglich zu halten. Einen schlussendlichen Plan wird es erst Freitagabend geben, da sich der Partyablauf noch ständig verändert. "Wir behalten die entsprechenden Facebook-Seiten im Auge", sagt Hochbahn-Pressesprecher Christoph Kreienbaum. "Wir gehen aber von einer friedlichen Feier aus. Das ist für uns wichtig, um die Sicherheit zu garantieren."

Um dem Ansturm gerecht zu werden, werden ab dem Abend mehr Bahnen eingesetzt. "Wir behandeln das wie eine Großveranstaltung und fahren im Fünf-Minuten-Takt", sagt Kreienbaum. Schon jetzt können Fahrgästen Flaschen mit hochprozentigem Inhalt abgenommen werden, Razzien sind trotzdem nicht zu erwarten. "Wir sind ja auch realistisch und wissen, dass sich an diesem Abend nicht jeder Alkoholkonsum unterbinden lässt", sagt Kreienbaum. Fahrkarten-Kontrollen werde es in jedem Falle geben.