Das Hamburger Studierendenwerk erhöht die Preise für Mensa-Essen und die Semesterbeiträge. Die Stadt streicht die Zuschüsse.

Rotherbaum. Das Leben für Hamburgs Studenten wird in den kommenden Monaten mehr kosten: Das Studierendenwerk Hamburg erhöht wegen des Sparpaketes des schwarz-grünen Senats zum 1. November die Preise für das Essen in den Mensen um durchschnittlich zehn Prozent. Außerdem werde der Semesterbeitrag im Wintersemester 2011 voraussichtlich von 51 auf 70 Euro erhöht - ein endgültiger Beschluss der Vertreterversammlung des Studierendenwerkes darüber steht allerdings noch aus.

Die Erhöhungen seien notwendig, weil Hamburg den bisherigen jährlichen Zuschuss von 2,3 Millionen Euro zum Betrieb der Mensen ersatzlos streicht. Zum 1. November tritt die erste Stufe der Zuschussstreichung in Kraft, ab 2012 wird die volle Kürzung wirksam. Damit überlasse der Staat, so Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer des Studierendenwerkes, die Kosten allein den Studenten. Dass sich ein Land völlig aus der Unterstützung bei der Versorge von Studenten zurückzieht, sei bundesweit einmalig. Jürgen Allemeyer: "Die Streichung der Zuschüsse trifft die Studierenden hart." Schon jetzt seien die Lebenshaltungskosten in Hamburg sehr hoch. "Der Zugang zur Hochschulbildung wird für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen weiter erschwert", befürchtet Aufsichtsratsvorsitzende Dorothee Bittscheidt.