Als mögliche Kandidaten für die Ausrichtung der Harley Days bringen sich außerdem die Städte Norderstedt und Pinneberg ins Gespräch.

Hamburg. Die Diskussion um die Hamburg Harley Days wird immer bunter: Jetzt bietet der Bezirk Harburg dem Motorradtreffen, das der Senat nicht mehr haben will, "Asyl" an.

"Das ist eine sehr attraktive Veranstaltung, die zu Harburg passen würde. Wir hätten mit dem ehemaligen Güterbahnhof im Harburger Binnenhafen auch die passende Fläche für ein Event dieser Größenordnung", sagte Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg (CDU) dem Abendblatt. Der Senat hatte Veranstalter Uwe Bergmann (uba Event-Agentur) signalisiert, dass es in diesem Jahr und 2011 kein grünes Licht für die Hamburg Harley Days geben wird.

Nach Ansicht des Senats ist diese Veranstaltung nicht mit der Auszeichnung als Europäische Umwelthauptstadt 2011 (European Green Capital) zu vereinbaren. Im vergangenen Jahr kamen gut 500.000 Besucher mit rund 75.000 Motorrädern zu der Großveranstaltung neben der HSV-Arena.

Auf das Angebot aus Harburg reagierte Veranstalter Bergmann positiv: "Wir haben bereits erste Gespräche geführt." Der Bezirk könnte dann das Event auch genehmigen. Allerdings stellt Susanne Frischling, Sprecherin der Behörde für Kultur, Sport und Medien (BKSM), klar: "Der Senat könnte eine Genehmigung des Bezirks wieder aufheben."

Aber Bezirksamtsleiter Meinberg will nicht aufgeben: "Ich werde mit Bürgermeister Ole von Beust das Gespräch suchen. Vielleicht kann man das Konzept verändern und so doch noch einen Konsens erreichen." Außerdem hat Meinberg bereits mit Landrat Joachim Bordt gesprochen. Auch der Landkreis Harburg sei gegenüber den Harley Days aufgeschlossen: "Das wäre eine schöne Veranstaltung für die Metropolregion Hamburg", so Meinberg weiter.

Auch diese Nachricht dürfte Veranstalter Bergmann freuen: Mitte-Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) will auch in diesem Jahr die "Ridein Bike"-Show auf der Mönckebergstraße genehmigen. Das bestätigte Schreiber auf Abendblatt-Anfrage. Bei diesem Schönheitswettbewerb werden während der Harley Days die spektakulärsten Maschinen prämiert.

Außerdem ist sicher: Die Harley Days wird es auch in diesem Jahr geben und zwar vom 25. bis zum 27. Juni. Wenn nicht in der Stadt, dann im Umland: Nach Abendblatt-Informationen sind die Städte Pinneberg (43.000 Einwohner) und Norderstedt (75.000 Einwohner) potenzielle Kandidaten.

Eine Anfrage von Veranstalter Uwe Bergmann haben beide bereits erhalten, und die Freude darüber ist groß: "Es ist uns eine Ehre, dass Pinneberg mit einer europaweit bekannten Veranstaltung in Verbindung gebracht wird. Wir müssten aber prüfen, ob wir dafür überhaupt die Kapazitäten haben", sagte Wirtschaftsförderer Stefan Krappa. Norderstedts Sprecher Hauke Borchardt sagte: "Natürlich sind wir erfreut darüber, dass unser Name im Zusammenhang mit den Harley Days fällt. Sobald ein Antrag vorliegt, wird dieser in Absprache mit den politischen Gremien geprüft", sagte Sprecher Hauke Borchardt.