Nur ein Fähnchen im Wind ist Hamburg. Jedenfalls wenn Dierk Schulz auf seiner weißen Harley Ultra Classic, die er eben auch mit einem Stadtwappen-Wimpel geschmückt hat, auf norddeutschen "Easy Rider" macht. "Ein Kultfilm. Ich kenne den Text so gut, ich könnte gleich mitspielen", sagt der 61-Jährige, der seit 1981 in Billbrook die Spedition Apex führt.

Auf Motorräder fährt der "Barmbeker Jung", der mittlerweile in Stelle lebt, einfach ab. Bei den Harley Days war er als Präsident des Hamburg Chapter (80 Mitglieder) bisher jedes Jahr am Start. "Total daneben, dass die Stadt dieses Ereignis verhindert", so der St.-Pauli-Fan, der bei jedem Heimspiel der Kiez-Kicker dabei ist - sofern der Vater zweier erwachsener Töchter nicht gerade mit Ehefrau Nanny (58) einen Motorrad-Ausflug macht. "Wenn einem der Wind um die Nase weht - das ist Freiheit." Auch wenn dies "irgendwie kitschig" klinge.

Jedes Jahr fährt er zum Biker-Treffen an den Faaker See in Kärnten. Das Traumziel liegt aber in den USA: "Einmal den Highway Number 1 entlangdüsen ..." Easy Rider eben.