Hamburg. Veranstalter sprechen von erfolgreichstem Winterformat in der Region. So viele Besucher waren zur Premiere im Loki-Schmidt-Garten.

Nach acht Wochen ist die Premiere des VeranstaltungsformatsChristmas Garden in Hamburg zu Ende gegangen. Die erste Saison im Loki-Schmidt-Garten gegenüber vom Klein Flottbeker Bahnhof ist aus Sicht der Veranstalter positiv verlaufen.

Denn wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten, hätten sich rund 110.000 Besucher die Lichterschau im Botanischen Garten angesehen. Das übertrifft sogar die Erwartungen der Veranstalter, die anfangs von 100.000 Besuchern gesprochen hatten. Allerdings wussten sie zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht, dass auf der anderen Seite der Elbe ein ganz ähnliches Licht-Konzept der Konkurrenz ebenfalls um die Gunst von Besuchern in und um Hamburg werben würde.

Christmas Garden Hamburg übertrifft Erwartungen: „Erfolgreichste Winterformat der Region“

„Der Christmas Garden Hamburg ist mit insgesamt 110.000 Besuchern und Besucherinnen das erfolgreichste Winterformat der Region in dieser Saison. Trotz drei sturmbedingter Absagetage erzielte die Veranstaltung ein hervorragendes Ergebnis“, schreiben die Veranstalter daher auch sehr selbstbewusst und mit Blick auf andere Formate in ihrer Mitteilung am Dienstag. Zum Vergleich: Bislang besuchten durchschnittlich etwa 200.000 bis 250.000 Menschen den Botanischen Garten in einem ganzen Jahr.

Knapp acht Wochen hatten Interessierte die Chance, das aus anderen Städten bereits bekannte Veranstaltungsformat nun in Hamburg kennenzulernen. Etwa 30 Installationen verwandelten dabei den Botanischen Garten in Klein Flottbek zu den Abendstunden in ein Lichtermeer. Auf einem abgesteckten etwa zwei Kilometer langen Rundweg ging es über das Areal, das für Besucher zur Winterzeit eigentlich am Abend schließt. Nun wurden zu einem Eintrittspreis für Erwachsene ab 16,50 Euro märchenhafte Lichterwelten erzeugt, dazu gab es Musik und an verschiedenen Ständen Getränke und Essen.

Botanischer Garten: Interesse am Loki-Schmidt-Garten an sich sei gestiegen

Und auch vonseiten des Botanischen Gartens zeigt man sich mit der Premiere zufrieden. „Als Botanischer Garten ziehen wir eine sehr positive Bilanz“, erklärt Professor Dominik Begerow, Direktor des Loki-Schmidt-Gartens Hamburg, auf Abendblatt-Anfrage. Und das liegt nicht nur daran, dass der Garten als Veranstaltungsort prozentual am Umsatz beteiligt ist.

Christmas Garden im Loki-Schmidt-Garten: Der Anker war eine speziell für Hamburg entworfene Installation.
Christmas Garden im Loki-Schmidt-Garten: Der Anker war eine speziell für Hamburg entworfene Installation. © Christmas Garden Deutschland GmbH | Christmas Garden

„Unsere Hoffnung, mit Christmas Garden gerade auch für Familien ein Highlight in den dunklen Wintermonaten zu schaffen und darüber neue Besuchergruppen zu erschließen, hat sich erfüllt“, berichtet Begerow. „Wir bekommen unheimlich viel positive Rückmeldungen und nehmen ein großes Interesse an dem Garten an sich wahr.“

Wie hoch der Erlös für den Loki-Schmidt-Garten ausfällt? Dazu sagt Begerow nur: „Es ist eine wichtige Säule in der zukünftigen Finanzierung des Gartens, damit wir ihn auf diesem sehr hohen Niveau in der bisherigen Form erhalten und weiterentwickeln können.“

Christmas Garden Hamburg: Bei aller Begeisterung gibt es auch Kritik

Wie berichtet gab es aber auch durchaus kritische Stimmen zum Veranstaltungskonzept. Der Naturschutzbund kritisierte unter anderem die Genehmigung der Veranstaltung im Loki-Schmidt-Garten, da es einen wichtigen Rückzugsraum für die Tiere zerstöre.

„Der Winter bringt gerade für die Tierwelt durch Nahrungsknappheit und Kälte viele Strapazen mit sich. Sie brauchen deshalb in einer belebten Stadt Rückzugsräume, und gerade dafür gibt es ja Natur- und Landschaftsschutzgebiete“, erklärte Jonas Voß, Nabu-Sprecher in Hamburg dem Abendblatt. Kritik gab es auch an den Preisen, die als zu hoch empfunden wurden.

Christmas Garden in Hamburg: Zur Premiere erstrahlte der Loki Schmidt Garten in einer ungewohnten Farbenpracht bei Nacht – nicht alle freut das.
Christmas Garden in Hamburg: Zur Premiere erstrahlte der Loki Schmidt Garten in einer ungewohnten Farbenpracht bei Nacht – nicht alle freut das. © Christmas Garden Deutschland GmbH | Christmas Garden

Mehr zum Thema

Christmas Garden Hamburg: Veranstalter planen mit Neuauflage in 2024

Die Veranstalter, die Christmas Garden Deutschland GmbH und die River Concerts GmbH, lassen sich davon aber nicht beeindrucken. „Wir freuen uns sehr, dass der Christmas Garden Hamburg so viele Menschen begeistert hat“, heißt es in der Erklärung, und Michael Matthiessen, Geschäftsführer der River Concerts GmbH, ergänzt: „Nach schönen und spannenden Monaten der Vorbereitung und Durchführung planen wir nun mit Vorfreude die Fortsetzung in der kommenden Saison.“

Wenn es also nach den Veranstaltern geht, dann gibt es im kommenden Winter eine Neuauflage vom Christmas Garden im Botanischen Garten. Ein genauer Zeitpunkt steht aber noch nicht fest.