Sein ehrenamtliches Engagement für die Uni bringt ihn quer durch Deutschland.

Hamburg. "Die meisten Studenten nörgeln nur über schlechte Studienbedingungen, aber verändern wollen sie auch nichts", findet Niels P.. Der 25-Jährige studiert im sechsten Semester Bau- und Umweltingenieurwesen an der TU Harburg und ist ganz vorne mit dabei, wenn es um ehrenamtliches Engagement für seine Uni geht.

In seiner Freizeit fährt er als studentischer Gutachter quer durch Deutschland. "Ich guck' mir an anderen Unis neue Studiengänge an und entscheide, ob die zugelassen, also akkreditiert werden dürfen oder ob man noch nachbessern muss", erzählt P. Natürlich sei er da nicht ganz allein.

Drei Professoren sind auch da und ein Vertreter der Wirtschaft. "Als Student bist du so endlich mal ganz nah dran am Verbesserungsprozess und hast richtig Einfluss!" Bieten die Dozenten eine regelmäßige Sprechstunde an? Ist die Zahl der Wochenstunden angemessen? "Die Kriterien für die Beurteilung sind genau vorgeben", erzählt er.

Übrigens engagiert sich der Student nicht nur an anderen Unis, wie er ziemlich bescheiden zugibt. Als einziger studentischer Vertreter im Studiendekanat entscheide er zum Beispiel über die Verwendung von Studiengebühren und über neue Studienpläne. "Nur so bekommt man auch mal Einblicke, was hinter den Kulissen der Uni passiert."

Und dann sind da noch die Sachen, die er eher beiläufig erwähnt, die Arbeit als "Hiwi", die Leitung der Mathe-Tutorien und der Fachschaft. Warum die Bescheidenheit? "Na ja, das sind ja nicht Dinge, die man jemandem gleich auf die Nase bindet."