Die Deutsche Bank steht beim geplanten Einstieg vor einem politischen Hindernis: Eine Tochter der Sal. Oppenheim macht Milliardengeschäfte mit dem Iran.

Hamburg. Staatliche Institutionen des Iran haben einem "Spiegel"-Bericht zufolge Auslandsguthaben in Milliardenhöhe bei der Frankfurter BHF-Bank angelegt, die seit 2005 eine Tochter der traditionsreichen Privatbank Sal. Oppenheim ist.

Die bisher geheim gehaltenen Geschäfte könnten den Einstieg der Deutschen Bank bei Sal. Oppenheim behindern, berichtete das Magazin. Auf Druck der US-Regierung habe die Deutsche Bank gerade die Geschäfte mit Iran radikal nach unten gefahren.

Sal. Oppenheim brauche bis Ende August 300 Millionen Euro, so der "Spiegel". Der Bedarf sei so groß, dass auch der staatliche Rettungsfonds SoFFin auf Geheiß der Bankenaufsicht einen Einstieg prüfe.

Die Deutsche Bank machte Oppenheim bereits ein unerbindliches Angebot für eine Kapitalbeteiligung. Die Privatbank ist durch die Finanzkrise angeschlagen und machte im vergangenen Jahr erstmals seit Ende des Zweiten Weltkrieges einen Verlust.