Berlin. Es ist eine historische Änderung: Ab sofort befindet sich bei Aldi Nord kein Mitglied der Gründer-Familie mehr im Management.

Bei Aldi Nord steht eine noch nie da gewesene Veränderung bevor: Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte wird kein Mitglied der Gründerfamilie Albrecht in der Geschäftsführung vertreten sein, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet.

Der bisherige Vorsitzende des Verwaltungsrats Theo Albrecht wechselt in den neu geschaffenen Aufsichtsrat von Aldi Nord, der den seit 1. Oktober völlig neu aufgestellten Konzern überwachen soll. Für die knapp 92.000 Beschäftigten, aber auch für Kundinnen und Kunden soll sich nichts ändern.

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Wie groß der Aufsichtsrat sein wird, ist unbekannt. Fest stehen nur, dass er sich noch im Oktober konstituieren soll, und zwei Namen: Theo Albrecht junior und Lars Kolks, der Aufsichtsratschef werden soll. Kolks kommt von der renommierten Essener Anwaltskanzlei Schmidt/von der Osten & Huber. Wie es heißt, soll kein Vertreter aus dem Management im Aufsichtsrat sitzen, um Gesellschafter und Unternehmen klar voneinander zu trennen.

Jahrelanger Familienstreit konnte beigelegt werden

Der Verwaltungsrat, der über Jahrzehnte hinweg das höchste Führungsgremium der Supermarktkette war, wurde hingegen aufgelöst. Denn nachdem der jahrelange Streit zwischen den Gründersöhnen im Januar dieses Jahres beigelegt werden konnte, wurde die Unternehmensgruppe Aldi Nord neu strukturiert und unter einer einheitlichen Holding-Gesellschaft in der Form einer Stiftung & Co. KG zusammengeführt.

Diese neue Holding-Gesellschaft gehört je zur Hälfte den Familienstiftungen des Familienstamms Theo Albrecht und des Familienstamms Berthold Albrecht. Die Gesellschaft wird künftig von CEO Torsten Hufnagel geführt, der bereits zuvor an der Spitze von Aldi Nord stand. (cla/fmg)

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