Berlin. In der Rente das Leben genießen: Das wollen viele. Doch die Realität sieht laut einer Umfrage oft anders aus. Die Geldsorgen wachsen.

Immer mehr Menschen hierzulande blicken sorgenvoller auf den Ruhestand und die Rente. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter Menschen im Alter ab 50 Jahren im Auftrag von Engel & Völkers LiquidHome hervor, die unserer Redaktion vorliegt. 53 Prozent der Befragten äußerten in der Befragung negative Assoziationen, wenn sie an den Ruhestand denken – vor einem Jahr waren es bei derselben Umfrage noch fünf Prozent weniger gewesen.

Zwar versteht auch fast jeder Zweite den Ruhestand als Belohnung für jahrzehntelanges Arbeiten und fast jeder Dritte freut sich über mehr Zeit mit der Familie. Zugleich sagten aber 28 Prozent, dass es ihnen an finanziellen Mitteln fehle, um sich ihre Wünsche zu erfüllen.

Umfrage: Jeder Vierte im Alter von über 50 Jahren sorgt sich vor Altersarmut

Jeder Vierte fürchtet sogar, den eigenen Lebensstandard nicht halten zu können, wenn im Ruhestand das Geld knapper wird. 24,3 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Angst vor Altersarmut hätten. Frauen äußerten diese Befürchtung deutlich häufiger als Männer. Die aktuelle Entwicklung scheint diese Tendenz noch zu verstärken. Über die hohe Inflation zeigten sich drei Viertel der Befragten besorgt. Zuletzt hatte die Teuerungsrate in Deutschland bei 8,7 Prozent gelegen.

Geld allerdings ist nicht die größte Zukunftsangst der Über-50-Jährigen. Stattdessen sorgten sich 43 Prozent vor gesundheitlichen Einschränkungen, jeder Vierte fürchtet den Verlust von nahestehenden Menschen.

Für die Umfrage hatte das Marktforschungsinstitut Toluna im Februar bundesweit 1.500 Personen ab 50 Jahren befragt. (tki)