Hamburg. Verbraucherschützer haben die Etiketten von Produkten überprüft und die größten Täuschungen entlarvt.

Naturkosmetik ist gerade der große Trend. Doch es gibt offenbar zahlreiche Hersteller, die mehr versprechen, als die Pflegeartikel halten. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat die Etiketten von Bio- und Naturkosmetik stichprobenartig geprüft und dabei Mängel entlarvt. „In vielen Produkten, die natürlich und biologisch daherkommen, stecken Mineralölbestandteile, Parabene oder Silikone“, sagte Silke Schwartau. In einem Marktcheck waren 16 Cremes, Lotionen und Shampoos von Marken wie Hildegard Braukmann, Palmolive oder Vichy überprüft worden. „Greenwashing bei Kosmetik ist nicht neu, doch mit dem wachsenden Markt gibt es immer mehr Trittbrettfahrer“, so die Verbraucherschützerin.

Demnach gibt es drei Tricks, mit denen die Hersteller besonders häufig arbeiten. Obwohl „Bio“ im Produkt- oder Markennamen steht, ist kein Bio drin. Als Beispiel wird etwa das Bio Relax Serum von Hildegard Braukmann genannt, das laut Etikett aber auch flüssigen Kunststoff und einige synthetische Stoffe enthält. Andere Hersteller würden mit grüner Optik und pflanzlichen Inhaltsstoffen werben, die sich bei näherer Untersuchung als Täuschung entpuppt hätten. So etwa beim Cremebad Palmolive Naturals, das in einer langen Liste von Inhaltsstoffen unter anderem Sodium-Sulfate enthält.